Baustellentermin in Dahlheim: Ausbau L 334 zügig voranbringen
In Dahlheim handelt sich um eine zwei Jahre dauernde Maßnahme von LBM, VG-Werken und Gemeinde, bei der nicht nur die Fahrbahn und Gehwege, sondern unter anderem auch die Wasser- und Abwasserinfrastruktur komplett erneuert, inzwischen auch Glasfaserkabel mitverlegt und ein Regenrückhaltebecken zum Schutz des Wellmicher Bachs und des Stadtteils Wellmich errichtet wird, so wird in einer Pressemitteilung erläutert. Die Asphaltarbeiten stehen im 1. Bauabschnitt in Kürze an, sodass dieser Teil in absehbarer Zeit abgeschlossen werden kann.
Klarheit wünschten sich Ortsbürgermeister, Bürgermeister und Landrat jedoch auch darüber, wie es nach der Erneuerung der Ortsdurchfahrt mit der Sanierung der freien Strecke zwischen Dahlheim und Wellmich weitergeht. „Unser letzter Stand ist die Aussage des LBM, dass es hier im Jahr 2024 nahtlos weitergehen soll, denn hierbei handelt es sich um eine wichtige Verbindung zwischen Rhein und Höhengemeinden, die vor allem von Schulbussen und Pendlern genutzt wird“, so Marco Jost und Mike Weiland.
LBM-Leiter Benedikt Bauch, erklärte dazu: „Nach dem Starkregenereignis im Wellmicher Bachtal im Mai 2016 war es angedacht, die entstandenen Schadstellen an der L 334 nach und nach zu beseitigen. Dieses Vorgehen bot sich seinerzeit an, weil für einzelne Schadstellen bereits eine Planung vorlag. So konnten in den Jahren 2016, 2017 und 2018 an sieben Schadstellen Sicherungsmaßnahmen zur Gewährleistung der Befahrbarkeit und Verkehrssicherheit der Landesstraße durchgeführt werden.“
Jedoch zeigte sich laut LBM in der Folge, dass dieses schrittweise Herangehen rechtlich nicht haltbar war, sondern die weitere Schadensbeseitigung eine vollständige Planung mit einer detaillierten Bewertung des Eingriffs in das Gewässersystem sowie in Natur und Umwelt und letztlich ein Planfeststellungsverfahren notwendig macht. Man entschied daher für eine Ausbauplanung eines insgesamt rund 3,7 Kilometer langen Streckenabschnittes der L 334 zwischen Ortsdurchfahrt Wellmich und der Einmündung K 83 (Prath). Der technische Entwurf sei bereits weitestgehend fertig.
„Unser letzter Stand ist die Aussage des LBM, dass es hier im Jahr 2024 nahtlos weitergehen soll.“
Mike Weiland und Marco Jost fragten nach dem Zeitplan für den Ausbau der L 334 zwischen Dahlheim und Wellmich
Derzeit laufen Detailplanungen, die Beurteilung der Eingriffs- und Ausgleichssituation und die landschaftspflegerischen Begleitplanung folgen, ehe das Planfeststellungsverfahren beginnt. „Bei der Disposition der Baustelle müssen wir die Sanierung der B 42 Hochbrücke Lahnstein sowie den letzten Bauabschnitt der L 335 Braubach-Dachsenhausen berücksichtigen“, so Benedikt Bauch. Die gleichzeitige Durchführung aller Baumaßnahmen im Jahr 2024 erscheine aufgrund der Umleitungssituation nicht empfehlenswert. „Wir beabsichtigen daher, das Baurecht für die Maßnahme bis zum Jahr 2025 herbeizuführen“, betont Benedikt Bauch.
Die beiden Bürgermeister Marco Jost und Mike Weiland sowie Landrat Jörg Denninghoff zeigten sich über diesen Zeitplan nicht begeistert, denn das Verfahren ziehe sich aus Sicht der Bürger und zu deren Unmut schon viel zu lange hin. Bauch wies darauf hin, dass es im Zuge der Sanierung der Lahnhochbrücke auch noch Ausweichrouten geben müsse, die offen sind. Und letztlich müssten auch Materialkapazitäten, Personal und sonstige Unabwägbarkeiten einkalkuliert werden.
Parallel gelte es zu prüfen, wann man die stark sanierungsbedürftige K 103, von Dahlheim nach Kamp-Bornhofen, zwischen den großen Baumaßnahmen eingeschieben könne, die eigentlich für dieses Jahr im Kreisstraßenbauprogramm vorgesehen war, so die Forderung von Mike Weiland und Marco Jost gegenüber LBM und Landrat Jörg Denninghoff.
Landrat Jörg Denninghoff unterstrich nicht nur, dass er dies mit seinen Mitarbeitern der Kreisverwaltung besprechen, sondern auch mit dem LBM das weitere Verfahren zur Sanierung der L 334 Hand in Hand begleiten werde. kr
