Nastätten. Zehn Jahre lang jährlich einen Zuschuss von 41.000 Euro bekommen und damit auch in Zukunft und Umwelt investieren: Erfreuliche Aussichten beschrieb der Nastätter Förster Andreas Meyer vor dem Stadtrat im Bürgerhaus.
Das Zauberwort für den warmen Geldregen, der gerade bei der schlimmen Situation im Wald hoch willkommen ist, lautet „klimaangepasstes Waldmanagement“. Dahinter verbergen sich zwölf Kriterien, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vorgegeben hat. An die muss sich halten, wer an Fördermittel kommen will. In Nastätten, wo Revierleiter Meyer seit langem darauf dringt, den Wald nach der Zertifizierung FSC zu managen, die bereits viele der geforderten Kriterien enthält, fällt das nicht schwer.
Beispiele: Bestandsverjüngung und Waldentwicklung sollen auf natürlichem Weg erfolgen, die klimaresiliente, heimische Baumartenvielfalt soll erhalten werden, auf Kahlschläge wird verzichtet, zehn Prozent der Totholzmasse bleibt liegen, fünf Habitatbäume (Horst- und Höhlenbäume für Waldtiere und -vögel) sollen pro Hektar stehen bleiben. Besonders wichtig: Auf fünf Prozent der Fläche darf sich der Wald ungenutzt 20 Jahre lang natürlich entwickeln.
Der Rat stimmte einstimmig zu und damit auch den Worten von Förster Meyer: „Nicht nur das Fördergeld wird uns gut tun, sondern auch die Einhaltung dieser Kriterien dem Wald.“ to