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Obernhof

Arnsteiner Handschriften-Tage: Eintauchen in die Schreibstuben des Mittelalters

Von Bernd-Christoph Matern
Gaby Fischer in ihrem Element: Die Arnsteiner Abende und die Arnsteiner Handschriften-Tage im Mai lassen die versunkene Welt der Klosterschreibstuben des Mittelalters lebendig werden. Fotos: Bernd-Christoph Matern
Gaby Fischer in ihrem Element: Die Arnsteiner Abende und die Arnsteiner Handschriften-Tage im Mai lassen die versunkene Welt der Klosterschreibstuben des Mittelalters lebendig werden. Fotos: Bernd-Christoph Matern Foto: Bernd-Christoph Matern

Wenn Gaby Fischer über alte Handschriften spricht, sie sieht oder gar in Händen hält, dann funkeln ihre Augen unter den roten Haaren. Die Vorsitzende des Kulturvereins Peregrini in Obernhof freut sich riesig, dass der kleine aber engagierte Verein die kunstvollen historischen Wurzeln der modernen Medienwelt in diesem Jahr in den Mittelpunkt rückt.

Lesezeit: 3 Minuten
Neben einzelnen Vorträgen gibt es im Mai die Arnsteiner Handschriften-Tage, die einzigartige Exemplare der Buchkunst zum Bewundern an die Lahn holen und zum Eintauchen einladen in die versunkene Welt der Klosterschreibstuben des Mittelalters. Mehr als zehn Jahre sind vergangen, seit alte Handschriften letztmals für Leben und zeitlose Erkenntnisse im Kloster ...
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Die Arnsteiner Abende

Donnerstag, 14. März, 19 Uhr: Kaiser Heinrichs Romfahrt – Bildervortrag von Professor Wolfgang Schmid; Musik: Michael Reuter

  • Donnerstag, 11. April, 19 Uhr: Das Bestiarium aus Peterborough – ein tierisches Vergnügen“, Bildervortrag von Oliver Teufer mit kleiner Buchausstellung
  • Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr: „Ich zoch mir einen valken – Das Falkenbuch Friedrichs II“, Bildervortrag von Ilona Ciesielski und Musik vom Duo „mülleRReuter“
  • Donnerstag, 8. August, 19 Uhr: „Eine Frau mit der Sonne umkleidet – die Apokalypse in der Buchmalerei“, Vortrag von Professor Harald Wolter-von dem Knesebeck
  • Donnerstag, 10. Oktober, 19 Uhr: „Das Buch der Jagd“ (Gaston Phoebus), Bildervortrag von Oliver Teufer mit kleiner Buchausstellung und Musik der Jagdhornbläser cm

Die Veranstaltungen finden in der Regel im Haus Fumiko statt. Nähere Informationen und Anmeldungen (insbesondere zum Frühstück und Mittagessen an den Handschriften-Tagen) sind unter Telefon 02604/943.277, 0170/275 18 68 oder per E-Mail angaby.fischer@obernhofer-vollmondnacht.de möglich.

Die Arnsteiner Handschriften-Tage

Die Handschriften-Tage werden am Donnerstag, 9. Mai, um 16 Uhr mit einem Buchgespräch zur „Teatime“ eröffnet. Dem folgt um 19 Uhr ein Bildervortrag von Oliver Teufer (Fischer: „Ein Tausendsassa der Sakralkunst!“) zu Christi Himmelfahrt in der mittelalterlichen Buchmalerei. Am Klavier spielt der junge Pianist André Birnbaum. Der Freitag, 10. Mai, beginnt um 9 Uhr mit einem Frühstück, das in ein regionales Mittagessen übergeht. Um 16 Uhr kann in heiterer Atmosphäre über Lieblingshandschriften gesprochen werden, die von den Gästen als Faksimile oder über digitale Medien mitgebracht und an einer Großleinwand vorgestellt werden. Der Tag endet um 19 Uhr mit einem Vortrag über „Das Goldene Mainzer Evangeliar“.

Ein gemeinsames Frühstück um 9 Uhr und ein gemeinsames Mittagessen um 13 Uhr im Alten Winzerhaus stehen am Samstag, 11. Mai, auf dem Programm. „Das Buch als haptisches Erlebnis“ heißt es um 16 Uhr in einem Vortrag, der vom Duo „mülleRReuter“ musikalisch begleitet wird. Um 19 Uhr steht während eines literarischen Konzertes mit Lahnweinprobe „Der Codex Manesse“ im Mittelpunkt; die Liederhandschrift wurde 2023 zum Weltdokumentenerbe ernannt. „Barde Bertl vom Rheyne“ kredenzt dazu heitere Wein- und Trinklieder. In einer Sonntagsmatinee am 12. Mai um 11 Uhr referiert Nina Gügel, musikalisch begleitet von André Birnbaum über die enzyklopädische Sammlung mit dem Titel „Der Hortus Delicarium der Herrad von Landsberg, die 1165 Texte und 340 Bilder umfasst. Um 13 Uhr enden die Handschriften-Tage mit einem gemeinsamen Mittagessen. cm

Rhein-Lahn-Zeitung
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