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Rhein-Lahn

Arbeitslosenquote: Corona-Tief statt Frühjahrs-Hoch

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk bleibt auch im Mai im Corona-Modus.
Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk bleibt auch im Mai im Corona-Modus. Foto: dpa

Auch im Mai hat sich die Arbeitslosigkeit erhöht. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur (Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis) sind 7175 Männer und Frauen ohne Job gemeldet; das ist ein Anstieg um 384 Personen gegenüber dem April und 2303 Personen gegenüber dem Mai 2019. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei glatten 4 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 1,3 Prozentpunkte über dem des Vorjahresmonats.

Lesezeit: 1 Minute
„Im April haben sich die Folgen des Shutdown und des massiven wirtschaftlichen Einbruchs erstmals statistisch gespiegelt. Diese Entwicklung geht nun weiter“, stellt Elmar Wagner, Chef der Agentur für Arbeit Montabaur, fest. „Allerdings hat die Kurve sich nach einer sprunghaften Zunahme deutlich abgeflacht. Zuvor war die Arbeitslosenquote binnen vier Wochen um ...
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Ausbildung: Krise erschwert den Start ins Erwerbsleben

„Auch im Jahr 2020 muss alles darangesetzt werden, dass junge Menschen ins Berufsleben starten und Betriebe die Fachkräfte von morgen ausbilden können. Trotz Corona.“ Dies ist eine große Herausforderung. Darüber ist sich Elmar Wagner, der die Agentur für Arbeit Montabaur leitet, im Klaren. Der Blick auf den regionalen Ausbildungsmarkt zeigt jedoch, dass sich auch in Krisenzeiten Perspektiven schaffen lassen. Dabei bieten die Berufsberatung und der Arbeitgeberservice der Agentur Unterstützung an.

Das Ausbildungsjahr hat seine eigene Taktung: Es beginnt jeweils am 1. Oktober und endet am 30. September des Folgejahres. Seit dem 1. Oktober haben sich bei der Arbeitsagentur Montabaur – zuständig für den Westerwald- und den Rhein-Lahn-Kreis – 1827 junge Leute mit Ausbildungswunsch gemeldet. Das sind trotz zurückgehender Schulabgängerzahlen 7 Personen (0,4 Prozent) mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Die Betriebe haben von Oktober bis Mai insgesamt 1748 Lehrstellen angeboten; hier gibt es ein Minus von 197 Stellen (-10,1 Prozent). 1092 Ausbildungsplätze konnten noch nicht besetzt werden; das sind 89 mehr (8,9 Prozent) als vor einem Jahr. „Diese Lücke ist vor allem Corona geschuldet“, sagt Elmar Wagner. „Die Kontaktsperre und die strengen Auflagen haben die Betriebe im Einstellungsverfahren zurückgeworfen. Die positive Nachricht ist aber: Wenn die Lockerungen weitergehen und Schritt für Schritt Normalität einkehrt, wollen die allermeisten Unternehmen noch im Sommer die neuen Auszubildenden finden.“

Das Angebot ist aktuell größer als die Nachfrage. Junge Leute haben also gute Chancen, noch rechtzeitig zum Zuge zu kommen. Derzeit sind noch 950 Bewerber auf der Suche – 178 Personen (23,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Ebenso wie die Betriebe stecken viele Jugendliche offensichtlich in der „Corona-Warteschleife“ und sind verunsichert. Wer nach dem Abi – zum Beispiel per Work & Travel oder als Au Pair – die Welt erkunden wollte, musste diese Reisen (vorerst) canceln. Manche zweifeln, wie sich trotz Krise und Kurzarbeit ein Ausbildungs- oder Studienplatz finden lässt.

Andere suchen noch grundsätzliche Orientierung und möchten wissen, in welchen Berufen oder Studiengängen sie mit ihren Talenten die besten Chancen haben. Zu all diesen Themen bietet die Berufsberatung der Arbeitsagentur Montabaur individuelle Beratung und Hilfe an. Auch die Eltern werden gern ins Boot genommen. Die Berufsberatung ist direkt erreichbar unter einer lokalen Hotline 02602/123 222. Die Zeiten: montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. Der Arbeitgeberservice unterstützt Betriebe, die Auszubildende einstellen möchten. Die kostenfreie Servicenummer: 0800/4 5555 20.

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