Keine Veränderungen sind für den RuheForst Lahn-Taunus-Höhe in Oberwies geplant. „Wir wollen die Waldbestattungen auf jeden Fall weiterbetreiben“, sagt Büroleiterin Heike Pfaff auf Anfrage dieser Zeitung.
Je zwölf Urnenplätze gruppieren sich dort um einen der Bäume zu Ruhebiotopen. Die 99-jährige Nutzung wird bei Familiengrabstellen für mehrere Generationen leicht erreicht. In einem solch langen Zeitraum könne einem bestimmten Baum auch ohne die extremen Trockenphasen der jüngeren Zeit etwas zustoßen. Deshalb garantiere man für diesen Fall die Nachpflanzung eines Baums an derselben Stelle.
Heike Pfaff zeigt sich überzeugt, dass für die Menschen nicht nur der ausgesuchte Baum, sondern auch die gesamte Atmosphäre, Naturnähe und Ruhe des Waldes eine Rolle spiele. Da es einen allgemeinen Trend gebe, die Grabpflege nicht den Hinterbliebenen aufzubürden, sei die Nachfrage anhaltend hoch. Die Verkehrssicherung werde durch den Klimawandel zwar aufwendiger, „aber das ist eine Verpflichtung, der wir uns gern stellen“, sagt die Büroleiterin.
Keine größeren Probleme mit Baumschäden meldet aktuell der Ruhewald Lahnhöhe Scheidt. „Wir haben hin und wieder mal einen trockenen Ast, der dann entfernt werden muss“, so eine Mitarbeiterin. So habe ihr zum Beispiel erst kürzlich ein Nutzer ein Foto vom Familienbaum zur Begutachtung zugeschickt. „Das leiten wir dann an eine Fachfirma weiter.“ Die schaut ohnehin regelmäßig im Ruhewald nach dem Rechten. Aktuell sei aber, wie gesagt, alles im grünen Bereich. Das gilt offenbar auch für die Nachfrage: „Das Interesse ist konstant hoch.“ crz/joa