Sozialdemokraten sorgen sich um Verkehrssicherheit
Lahnstein. Als sich Michael Mohr im Jahr 2014 mit seinen Plänen für einen befestigten Wohnmobilstellplatz auf dem ehemaligen Sportplatz Kränchen zu Wort meldete, wurde er dabei besonders von der Lahnsteiner SPD unterstützt, die darin eine gute Möglichkeit sah, den Tourismus in Niederlahnstein anzukurbeln. Runde drei Jahre später nun möchte Mohr eine Dependance auf der Hundewiese errichten – und stößt diesmal ausgerechnet bei den Sozialdemokraten auf Widerstand. „Wir freuen uns über den Erfolg des Stellplatzes auf dem Kränchen, halten die Hundewiese aber für keine gute Erweiterung“, sagt Ortschefin Gabi Laschet-Einig. „Die Verkehrsbelastung in dem Bereich ist zu hoch, die Zuwegung problematisch.“ Aus diesem Grund hat sich Laschet-Einig mit einem Schreiben an den Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) gewandt und um eine Stellungnahme zur Verkehrssicherheit in dem Areal gebeten. „Die vorgesehene Zuwegung zu diesem Platz erfolgt ausschließlich durch Wohnstraßen, vorbei an einer Grundschule, einem Gymnasium und einem in der Errichtung befindlichen sechsgruppigen Kindergarten“, schreibt Laschet-Einig. „Vor einer abschließenden Entscheidung ist eine Stellungnahme zur künftigen Verkehrssicherheit aus Ihrer fachlichen Sicht für uns sehr wertvoll.“ Das Schreiben ging an Herbert Fuss, Abteilung Verkehr und Technik im ADAC – und Mitglied im SPD-Ortsvorstand. Auch die Lahnsteiner Polizei wurde um eine Stellungnahme gebeten.
Derweil hat sich Edi Wolf in der Sache an OB Labonte gewandt: Das FBL-Ratsmitglied macht auf den großen Parkplatzbedarf des Tennis-Clubs aufmerksam, dieser benötige zu vielen Veranstaltungen nicht nur seine eigentliche Parkfläche, sondern auch die Fläche auf der Hundewiese. „Im Klartext: Für Wohnmobile gibt es hier keinen einzigen Platz“, schreibt Wolf. Es drohe ein Verkehrsinfarkt, schließlich seien sämtliche Straßen zum Rhein Einbahnstraßen, hinzu komme der umfangreiche Verkehr von Bussen und Autos der Eltern, die ihre Kinder bringen und abholen. Wolfs Schlusssatz: „Herr Oberbürgermeister, was wollen Sie den Anliegern an Verkehr noch alles zumuten?“ Mit seiner Haltung steht Wolf übrigens (mal wieder) allein in seiner Fraktion: Im Ausschuss hatte die FBL nämlich für das Vorhaben Mohrs gestimmt. Tobias Lui