Wie geht es mit Tourismusbüro in Osterspai weiter?

Von Sabrina Rödder

10. Februar 2019, 13:56 Uhr

Noch ist nicht klar, ob das Tourismusbüro in Osterspai wie gewohnt nach der Karwoche wieder öffnet. Ortsbürgermeister Gerhard Böhm erklärt, wieso die Ortsgemeinde die Miete übernehmen sollte. Foto: Sabrina Rödder

Wie geht es mit dem Tourismusbüro weiter? Das fragen sich wohl einige Bürger der Ortsgemeinde Osterspai. Seit dem Martinimarkt hat es geschlossen. Doch macht es – wie gewöhnlich – zu Ostern wieder auf? Darüber werden noch Gespräche geführt, wie Ortsbürgermeister Gerhard Böhm erklärt. Bislang gebe es einen Mietvertrag zwischen Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) – Gründer des Tourismusbüros – und der Bürgergenossenschaft Osterspai, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Da der VVV die Kosten (1800 Euro jährlich inklusive aller Nebenkosten) allerdings nicht mehr stemmen kann, hatte der VVV die Hoffnung, dass die Ortsgemeinde die Miete übernimmt. Bereits drei Anträge hat der VVV, der sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert, laut Böhm dahin gehend an die Ortsgemeinde gestellt.

Lesezeit: 3 Minuten

Helmut Bündgen, einerseits VVV-Vorsitzender, andererseits Geschäftsführer der Bürgergenossenschaft, hatte in einer Ratssitzung im Dezember den Vorschlag eingebracht, dass die Kosten im Haushalt 2019/20 der Ortsgemeinde eingestellt werden. Die SPD stimmte jedoch geschlossen, die CDU in Teilen dagegen. Somit wurde der Antrag abgelehnt. Ein zweiter Vorschlag seitens der CDU-Fraktion, einen Mietvertrag ...

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Das sagt VG-Bürgermeister Werner Groß

Werner Groß, VG-Bürgermeister und Vorsitzender der Loreley-Touristik, nimmt auf Nachfrage unserer Zeitung Stellung zu der Wichtigkeit des Ehrenamts im Tourismus und dem Tourismusbüro in Osterspai. „Natürlich sind wir immer wieder froh, wenn es vor Ort Ehrenamtler gibt, die ihre Freizeit ,opfern', um das Thema Tourismus voranzutreiben. Der Gedanke des Touristischen Service Centers bedeutet, dass wir von einer Stelle aus Tourismus für die ganze VG machen, aber gleichzeitig auch mit Strukturen zusammenarbeiten, die ehrenamtlich sind.

Das funktioniert auch gut so. Ich wäre froh, wenn man diese Chance sieht und nutzt“, sagt Groß. „Wir sind das Land der Ehrenamtler gerade auch im Bereich Tourismus. Dadurch kann der öffentliche Haushalt entlastet werden. Wenn man es in hauptamtlicher Tätigkeit macht, würde es Geld kosten. Die Variante in Osterspai ist kostensparend.“ srö

Die Geschichte des Tourismusbüros

Nach der Ernennung Osterspais zur Fremdenverkehrsgemeinde gründete der VVV ein Tourismusbüro, das dem zunehmenden Anspruch des Tourismus gerecht werden sollte, und übernahm damit auf ehrenamtlicher Basis Aufgaben. Der VVV hat etwa zum Ziel, den Fremdenverkehr zu fördern und zu pflegen. Das Tourismusbüro als Unterabteilung des VVV, das bis vor drei Jahren noch kostenfrei im Rathaus untergebracht war, musste irgendwann den Umzug einleiten, da die vorherigen Räume zu klein wurden.

Auch Synergieeffekte seien laut Böhm als Begründung genannt worden. Waren es vor 13 Jahren noch 615 Besucher sind es jetzt jährlich circa 3000. Nun ist das Tourismusbüro gemeinsam mit dem Dorfladen und dem Dorftreff in der ehemaligen Schule angesiedelt. Der VVV muss an die Bürgergenossenschaft, die das Gebäude vor vier Jahren gekauft hat, Miete zahlen. srö

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