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VG Bad Ems-Nassau

Werke investieren: Millionen fließen in sichere Wasserversorgung

Von Carlo Rosenkranz
Von außen unscheinbar, aber für die Wasserversorgung eines Teils der Stadt Bad Ems unverzichtbar: der Hochbehälter Eisenbach. Für 2,2 Millionen Euro wird nun ein Neubau errichtet.
Von außen unscheinbar, aber für die Wasserversorgung eines Teils der Stadt Bad Ems unverzichtbar: der Hochbehälter Eisenbach. Für 2,2 Millionen Euro wird nun ein Neubau errichtet. Foto: Verbandsgemeindewerke Bad Ems-Nassau

Für eine zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser investieren die Werke der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau erneut hohe Summen. Größte Projekte sind der Neubau eines Hochbehälters in Bad Ems, der mit rund 2,2 Millionen Euro veranschlagt ist, und die Verlegung einer Wasserleitung von Nievern nach Frücht. In der Höhengemeinde und dem Nachbarort Becheln tritt in langen Trockenperioden immer wieder Wassermangel auf. Die neue Leitung soll das Problem lösen.

Lesezeit: 2 Minuten
Auch im kommenden Sommer muss bei lang anhaltender Trockenheit wohl wieder Trinkwasser mit dem Lkw auf die Taunushöhe der ehemaligen VG Bad Ems gefahren werden. „Wir haben die Tanklaster vorsorglich schon in Rufbereitschaft“, sagt der technische Werkleiter Werner Ruckdeschel. Dann wird im Lahntal Wasser aus den dortigen Versorgungseinrichtungen aufgenommen und ...
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Der Hochbehälter Eisenbach

Der Hochbehälter Eisenbach wurde 1962 als erdüberdeckter Behälter mit zwei Kammern gebaut, die jeweils 275 Kubikmeter Inhalt fassen können. Bis 2009 wurde der Hochbehälter mit Wasser aus den Quellen und dem Stollen Eisenbach gespeist. Das Wasser wurde im Hochbehälter zu Trinkwasser aufbereitet.

Zwischen 2009 und 2015 wurde der Hochbehälter ausschließlich von der Wasseraufbereitungsanlage Fachbacher Stollen gespeist. Seit 2015 wird der Hochbehälter zu 90 Prozent aus der Wasseraufbereitungsanlage Kunzbach versorgt, der Rest wird vom Fachbacher Stollen bereitgestellt.

Trendwende bei Baukosten?

In den vergangenen Jahren lagen die Preise, zu denen die Baufirmen ausgeschriebene Maßnahmen angeboten haben, häufig deutlich über den Schätzungen von Ingenieuren und Verwaltungen. Mitunter waren die Kosten so hoch, dass Ausschreibungen aufgehoben und wiederholt wurden. Der Grund: Viele Unternehmen waren mehr als ausgelastet, nur wenige bewarben sich überhaupt um öffentliche Aufträge. Jetzt haben die Werke der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau zum ersten Mal seit einiger Zeit gleich mehrere Aufträge zu Preisen vergeben, die niedriger ausfielen als erwartet. Eine Trendwende?

„Das ist noch nicht abzusehen“, sagt der kaufmännische Werkleiter Jürgen Nickel und gibt sich zurückhaltend. Zwischen acht und fast 30 Prozent unter den geschätzten Kosten liegen die Preise für die jüngst vom Werkausschuss befürworteten Auftragsvergaben. Das habe sogar das mit der Ausschreibung befasste Ingenieurbüro überrascht, meint Nickels Pendant im technischen Bereich der Werkleitung, Werner Ruckdeschel. Ganz konsistent ist das Bild jedoch nicht.

Am Beispiel von Kanal- und Wasserleitungsarbeiten auf dem Bad Emser Spieß zeigt sich, dass es immer noch etwas mehr kosten kann als kalkuliert. Im konkreten Fall liegt man aber keine vier Prozent über den Erwartungen. Für Jürgen Nickel ist es noch zu früh, von einer Trendumkehr zu sprechen. „Es ist noch keine Tendenz absehbar“, sagt er. Seitens der Werke aber habe man Lehren aus der Vergangenheit gezogen. Um günstigere Angebote zu erhalten, bietet man den Baufirmen eine größere Flexibilität als früher. Beispielsweise können diese in einem vorgegebenen Zeitraum aussuchen, wann sie mit den Arbeiten beginnen. So können die Unternehmen ihre Ressourcen effektiver einsetzen und – so hofft man – ihre Leistungen zu besseren Konditionen anbieten. crz

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