Dörscheid

Welterbegarten: Trister Hausgarten wird zu Iris-Paradies

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Schwertlilien und Co. entfalten im ganzjährig blühenden Hausgarten von Ehepaar Behrens in Dörscheid ihre volle Farbenpracht. Fotos: Ottmar Behrens Foto: rw-system/Ottmar Behrens

Vor etwa acht Jahren ist das Ehepaar Behrens aus dem Rheingau nach Dörscheid gezogen – mit dem Ziel, den tristen Hausgarten nach und nach in ein blühendes Eldorado zu verwandeln. Sein Panoramagarten Dörscheid ist Teil der „Route der Welterbegärten“, einer Garteninitiative des Zweckverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal und steht am Donnerstag, 25. Mai, nach Vereinbarung für Besichtigungen offen. Der Eintritt kostet 5 Euro.

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Besagte Verwandlung in ein blühendes Eldorado beschreibt der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal in einer Pressemitteilung folgendermaßen: „Mithilfe der Biogärtnerei Koch in Nastätten wurden zunächst Tonnen an Mutterboden ausgetauscht. Eine biologische Spezialdüngung half, einen gesunden Nährboden für Blühpflanzen zu schaffen. Aus ihrem früheren, viel kleineren Garten brachten Ottmar Behrens und Hannelore Petschel Hunderte Stauden und eine kleine Irissammlung mit und legten damit den Grundstein für ihr blühendes Paradies im englischen Stil.

Im Laufe der Jahre wuchsen der Gartenenthusiasmus und die Irisleidenschaft. Mittlerweile beherbergt der Panoramagarten mit herrlichem Blick in den Hunsrück etwa 170 Iris-Sorten, die auf mehr als 1000 Einzelpflanzen verteilt sind. Die ,Orchidee des Nordens' blüht je nach Witterung von Mitte Februar (Netziris) bis Mitte Juli (Steppeniris) und sorgt somit vom Frühling bis in den Frühsommer für einen unglaublichen Blütenrausch in unendlicher Farbvielfalt.

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Ottmar Behrens
Foto: rw-system/Ottmar Behrens

Die Iris, auch Schwertlilie genannt, wird begleitet von unzähligen weiteren Blühstauden wie Päonien, Lilien, Rittersporn, Phlox, Mohn, Storchschnabel. Rosen, Zwiebelblumen, Dahlien und Flieder, Schneeball, Sommerflieder und andere Blühsträuchern ergänzen das Blütenmeer. Selbst im Dezember verzaubert der Hausgarten des Ehepaar Behrens noch mit seiner Blütenvielfalt.“

Terminvereinbarungen für eine Besichtigung am 25. Mai sind unter Telefon 06774/295 99 65 und E-Mail otbehrens@gmx.de möglich. Weitere private Garten(t)räume und öffentliche Garten- und Parkanlagen sind unter www.gartenkultur-mittelrhein.de zusammengefasst.


Die Welterbegärten in der Region Mittelrhein

Koblenz:

Hauptfriedhof, Beatusstraße 37; Blumenhof Koblenz, Blumenhof; Schlosspark Koblenz, Kurfürstliches Schloss; Kaiserin-Augusta-Anlagen, Park und Gärten von Schloss Stolzenfels, Schlossweg, Koblenz-Stolzenfels

Lahnstein:

Welterbegarten Degen, Johann-Baptist-Ludwig-Straße 4; Dr.-Max-Otto-Bruker-Garten, Dr.-Max-Otto-Bruker-Str. 3, Lahnstein auf der Höhe

Braubach:

Rosengarten, Rheinanlagen; Renaissancegarten, Schlossstraße 5; Botanischer Garten des Mittelalters auf der Marksburg; Bauerngarten zum Weißen Schwanen, Brunnenstraße 4–12

Weisel:

Naturgarten Knecht, Neustraße 17

Kaub:

Kräutergarten Kaub, Schlossweg; Skulpturengarten Kaub, Blücherstraße 69

Boppard:

Rheinanlage Boppard, Rheinallee; Marienberger Park, Simmerner Straße; Probsteigarten Hirzenach, Rheinstraße 65, Boppard-Hirzenach

Oberwesel:

Welterbegarten Vikariegarten Liebfrauenkirche, Kirchstr. 1; Welterbegarten Pfarrgarten Martinskirche, Martinsberg 1; Welterbegarten Stadtmauergarten, Bußgasse

Lorch-Ransel:

Hausgarten Feuerpfeil, Auf der Schaufel 7

Bacharach-Medenscheid:

Rosensammlung auf der Rheinhöhe, Brunnenstraße 5 und 7, Bacharach-Medenscheid

Oberdiebach:

Garten am Alten Pfarrhaus Oberdiebach, Rheingoldstraße 134

Trechtingshausen:

Burgundergarten, Burg Rheinstein, Burg Rheinstein

Bingen:

Hildegard-Forum, Rochusberg; Park Villa Katharina, Schillerstr. 1; Kulturufer Bingen, Rheinkai 21

Rüdesheim:

Osteinscher Niederwald, Niederwalddenkmal; Hafenpark, Kastanienallee