Das sagt die Kreisverwaltung als Umweltbehörde
Auch der Rhein-Lahn-Kreis reagiert mit Unverständnis auf das nun vorgelegte Gutachten. „Das vom Kreis beauftragte externe Fachbüro prüft die von der Deutschen Bahn AG jetzt veröffentlichte Dokumentation. Nach erfolgter Prüfung und fachlicher Bewertung wird das Ergebnis vom externen Fachbüro vorgelegt“, erklärt die Pressestelle des Kreishauses und geht auf das bisherige Vorgehen der Bahn nach dem Unfall ein, „Die Deutsche Bahn AG hat vor dem Hintergrund, dass die Bahnstrecke für mehrere Monate hätte komplett stillgelegt werden müssen mit erheblichen Folgen für den gesamten Bahnverkehr im Großraum Koblenz, entschieden, die Grube zu verfüllen.“ Dies sei „auf eigene Gefahr“ geschehen, erklärt das Kreishaus.
„Die Untere Bodenschutzbehörde der Kreisverwaltung hat gegenüber der Deutschen Bahn AG klar zum Ausdruck gebracht, dass der Schaden in Ordnung zu bringen ist ohne Schäden und Risiken für die Bürger, die Stadt und die Region.“ Gemeinsam mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord habe man die Bahn „ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei Nichterreichen des Sanierungsziels Änderungen bei den Sanierungsmaßnahmen erfolgen müssen“. Das beauftragte externe Fachbüro sieht laut der Kreisverwaltung nicht die Menge des ausgetretenen Diesels als entscheidend an, sondern die davon ausgehende Gefährdung, die noch durch eine Gefährdungsabschätzung abschließend zu beurteilen sei. „Das ,Mehr' an Dieselkraftstoff im Boden muss nach fachlicher Einschätzung nicht zwangsläufig zu einer zeitlichen Veränderung der Sanierungsmaßnahmen führen“, so die Pressestelle. Insgesamt sieht die Kreisverwaltung um Landrat Frank Puchtler das Krisenmanagement der Bahn als unglücklich an. „Im Hinblick auf die weitere Vorgehensweise hat er die Deutsche Bahn AG kurzfristig um ein Gespräch gebeten.“ tl