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Lahnstein

Waldsterben rundum Lahnstein: Wiederaufforstung wird Jahrhundertaufgabe

Von Karin Kring
In der Nähe des Spießborns im Lahnsteiner Stadtwald standen Fichten, die alle geschädigt waren und gefällt werden mussten. Nur einige wenige Lärchen sind stehen geblieben. Mit der Wiederaufforstung (erkennbar an dem weißen Verbissschutz) wurde bereits im Herbst begonnen.
In der Nähe des Spießborns im Lahnsteiner Stadtwald standen Fichten, die alle geschädigt waren und gefällt werden mussten. Nur einige wenige Lärchen sind stehen geblieben. Mit der Wiederaufforstung (erkennbar an dem weißen Verbissschutz) wurde bereits im Herbst begonnen. Foto: Karin Kring

Der Wald leidet. Laut Waldschadensbericht geht es unseren Wäldern in Deutschland so schlecht wie nie zuvor. Das gilt auch für Lahnsteins große Forstflächen, die stark unter den Folgen des Klimawandels leiden. Nach nunmehr drei Hitzesommern, dem damit verbundenen Regenmangel, einem massiven Borkenkäferbefall und der allgemeinen Klimaerwärmung mussten im Stadtwald im vergangenen Herbst rund 220 Hektar der geschädigten Baumbestände gefällt werden, um das Holz überhaupt noch vermarkten zu können. Wie geht es mit dem heimischen Wald nun weiter?

Lesezeit: 2 Minuten
Die dramatischen Folgen führten Forstamtsleiter Andreas Nick und Revierförsterin Silke Weyer dem Fachbereichsausschuss 2 bei einem Waldbegang bereits im Herbst vor Augen: kahle Flächen im Bereich des Spießborns, wo noch kurz zuvor dicht an dicht Fichten standen. Die früher oft zu findende Fichte hat in Lahnstein keine Zukunft mehr. Aber auch ...
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Fraktion der Grünen fordert Waldschadensbericht für Lahnstein

Mit einem dringenden Appell richtete sich auch Gerhardt Schmidt, Stadtrat Bündnis 90/Die Grünen, an die Stadtverwaltung: Der aktuelle und besorgniserregende Zustand des Stadtwaldes ist für die Fraktion Grund, um einen Waldschadensbericht für Lahnstein zu erbitten.

„Der Wald ist wichtig für uns Menschen, aber auch für Tiere und Pflanzen. Der Wald erfüllt viele Funktionen. Er ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, er liefert mit seinem Holz einen CO2-neutralen Rohstoff, er ist Erholungsraum für Mensch und Tier, er verhindert Bodenabtrag und erfüllt daher Bodenschutzfunktionen, er gleicht Temperaturschwankungen aus, er filtert Staub und Gase aus der Luft, er leistet einen erheblichen Beitrag zum Wasserhaushalt und er dient – demnächst auch in Lahnstein – als Kur- und Heilwald der Gesundheit des Menschen. Dies sind acht gute Gründe, sich um den Wald zu sorgen“, ist Gerhard Schmidt überzeugt. „Der Wald sollte uns so wichtig sein, dass alles Mögliche dafür getan wird, diesen zu schützen und auftretende Krankheiten zu minimieren.“

Mithilfe eines Waldschadensberichts könnten Maßnahmen zum Schutz des Forstes so gesteuert werden, dass sie Hilfe so maximal wie möglich leisten. „Es muss alles dafür getan werden, dass der Wald auch in Zukunft seine Funktionen uneingeschränkt wahrnehmen kann“, so Schmidt.

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