Lahnstein

Waldjugendspiele in Lahnstein: Dem Leben im heimischen Wald auf der Spur

Einen spannenden Tag verbrachten rund 350 Grundschulkinder im heimischen Wald.  Foto: Andreas Nick
Einen spannenden Tag verbrachten rund 350 Grundschulkinder im heimischen Wald. Foto: Andreas Nick

Ein fröhliches Lachen und Juchzen hallt durch den sonst so beschaulichen Arzbacher Wald. „Ob wir wohl alle Stationen schaffen?“, fragen die Kinder der 3. Klasse der Grundschule aus Holzappel. „Bestimmt!“, antwortet Förster Achim Kern. „Die Zweige und Baumfrüchte habt ihr schon einmal alle prima erkannt.“

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Bei den Waldjugendspielen des Forstamts Lahnstein machten sich rund 350 Kinder aus 20 Grundschulen auf eine Erkundungstour in den Wald. Begleitet von ihren Lehrerinnen und Patenförstern gab es knifflige Aufgaben zu lösen. Mal galt es, geschickt versteckte Tiersilhouetten im Dickicht zu entdecken und deren Fährten zu erkennen.

Ein anderes Mal lernten die Schüler in einem Spiel, wie die Förster mit einer behutsamen Pflege dafür sorgen, dass im Wald nicht mehr Bäume geerntet werden als nachwachsen. Nachhaltigkeit nennt man dieses Prinzip, dem sich die Förster seit mehr als 300 Jahren verschrieben haben. „Wir sind beeindruckt, wie begeistert und engagiert die Kinder mitmachen“, sind sich die Ehrengäste, die erste Kreisbeigeordnete Gisela Bertram und Bürgermeister Uwe Bruchhäuser einig. „Es wird immer wichtiger, dass unsere Kinder die Zusammenhänge zwischen Wald, Klimaschutz und menschlichem Handeln verstehen.“

Forstamtsleiter Andreas Nick ergänzt: „Unsere Aufgabe ist es, den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung und Empfindlichkeit dieses so vielfältigen Lebensraums Wald auf spielerische Art näherzubringen. Denn nur was man kennt, wird man später als Erwachsener auch schätzen und schützen.“

Kinder mit Spaß dabei

Die Kinder stellten ihr Wissen unter Beweis und waren sich schnell einig, dass es großen Spaß gemacht hat, das Klassenzimmer für einige Stunden in den Wald zu verlegen. Mit den Kindern freuten sich auch Koordinatorin Karina Krämer vom Forstamt und Revierförster Rainer Jäger über den gelungenen Tag. „Ohne die tatkräftige Unterstützung unserer Forstkollegen aus den Nachbarforstämtern sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern, dem DRK und der Ortsgemeinde Arzbach wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht zu stemmen. Wir hoffen, dass alle bei einer Neuauflage im kommenden Jahr wieder dabei sind.“

Rainer Jäger organisierte nach mehr als 30 Jahren zum letzten Mal die Waldjugendspiele in seinem Forstrevier. „Im kommenden Jahr werde ich den Staffelstab an meinen Nachfolger übergeben und die Spiele in der entspannteren Rolle eines Forstpaten miterleben“, kündigte er an. Die Siegerklasse der Waldjugendspiele steht inzwischen fest: Die Freie Waldorfschule aus Diez hat den Wettbewerb gewonnen. red