Ein Baustein wurde jetzt in Angriff genommen, nämlich die praktische Umsetzung von Aufforstungsmaßnahmen innerhalb eines strategischen Konzeptes. So konnte eine geeignete Versuchs- und Demonstrationsfläche von circa 1,5 Hektar in der Gemarkung Oelsberg gefunden werden, in der Trockenheit und Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet haben. Revierförster Martin Janner, der die forstwirtschaftliche Leitung des Projektes der Rotarier innehat, konnte die engagierte Bürgermeisterin Tanja Steeg schnell begeistern, die Fläche für das Versuchsprojekt zur Verfügung zu stellen.
Zunächst ging es darum, die Projektfläche mit einem Wildgatter zu umzäunen. Dazu trafen sich in mehreren „Schichten“ Mitglieder des Rotaryclubs, um selbst die Wildgatter, sogenannte Horden, zusammen zu nageln. Das Lattenholz stammt ebenfalls aus geschädigten Flächen und konnte von der Firma Schwamb aus Lipporn fachgerecht gesägt zur Verfügung gestellt werden. Innerhalb dieser Umzäunung werden danach verschiedene Abteilungen separiert, in der unterschiedliche Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt und dokumentiert werden.
„So entstehen Flächen in denen gezielt zum Beispiel auch nicht heimische Bäume gepflanzt werden, die voraussichtlich klimaresistent sind“, erklärt Heinz Hollweg vom Rotaryclub. „Auf einer anderen Fläche wird ein Mix aus natürlichem Wuchs und bekanntermaßen hitzeresistenten Bäume eine Chance gegeben. Zusätzlich lassen wir auf einer weiteren Fläche der Natur freien Lauf.“
Für die Dokumentation sorgt eine Studentin von der forstwirtschaftlichen Hochschule in Rottenburg, die im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die gesamte Maßnahme begleitet. Die Kosten dafür übernimmt der Rotaryclub St. Goarshausen-Loreley.
Ein weiterer Projektbaustein befindet sich in Vorbereitung, dann werden für Wanderer, Radfahrer und zum Beispiel Schulklassen sowie für die Erwachsenenbildung die Fortschritte und Maßnahmen per Lehrpfad und Infopoints ausgestellt und beschrieben.