Dehoga-Vize Weinand zum Kneipensterben auf dem Land
Vor Corona schien die Entwicklung unaufhaltsam: Deutschlandweit sank von 2013 bis 2019 die Zahl der Wirtschaften um fast ein Drittel. Bürokratie, Personalmangel, keine Nachfolger – die Gründe waren vielfältig, auch Landflucht ließ die Kneipen veröden. Die Gastronomie im ländlich-geprägten Rheinland-Pfalz war besonders gebeutelt. Nun machten Corona und die Immobilien-Preissteigerung das Landleben attraktiver, der Zuzug wächst, auch der Zug zur Dorfkneipe?
Dehoga-Vizepräsident Lothar Weinand bestätigte im Gespräch, dass unter den 13.000 Gastro-Betrieben im Land zumindest der Trend zur Regionalität wächst: „Einzelne Kneipen, die ihr Angebot auf nahe Produkte einstellen, haben Zulauf.“ Auch mehr umweltschonender Urlaub in der Nähe könnte die Kneipen wiederbeleben. „Viele werden bald sagen: Ich fliege nicht nach New York, ich fahre jetzt lieber nach Oberbachheim und gehe mit Freunden wandern.“ to