Nassau

Von Scheuern aus ging es zum Sterben nach Hadamar

Eine Messingschwelle erinnert seit Mittwoch im Nassauer Ortsteil Bergnassau-Scheuern an fast 1500 Menschen, die in Hadamar auf Befehl der Nationalsozialisten ermordet wurden.

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1941 waren zunächst 283 Bewohner der Einrichtung für behinderte Menschen in eine Tötungsanstalt verlegt worden. In den folgenden Monaten wurden mehr als 1000 Menschen aus anderen Anstalten nach Scheuern verlegt. Von dort aus ging es kurze Zeit später nach Hadamar, wo sie ermordet wurden. Am Mittwoch verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig die Stolperschwelle in der Zufahrtsstraße zu den Heimen Scheuern, deren Inschrift an die Getöteten erinnert. Rund 50 Menschen, darunter Repräsentanten, Bewohner und Betreuer der Einrichtung, wohnten der Verlegung und einer Gedenkfeier bei. (crz)