Rhein-Lahn/Nassau

Von Anfang an dabei sein: Neues Hospiz Rhein-Lahn wirbt um Personal

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Dr. Martin Schencking mit Bauplan des zukünftigen Hospizes. Nach einer einjährigen Bauzeit soll es im nächsten Jahr in Betrieb gehen. Foto: Christine Vary

Den Aufbau von etwas Neuem mitzugestalten, das hat seinen Reiz. Längst gibt es erste Bewerbungen und Interessensbekundungen von Fachpflegekräften und anderen möglichen Mitarbeitern, die beim Hospiz Rhein-Lahn von Anfang an dabei sein wollen. Zu einem ersten Kennenlernen hatte jetzt Dr. Martin Schencking als Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn eingeladen.

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In Häckers Kurhotel wurden Informationen, Wünsche und Vorstellungen ausgetauscht. Schencking erklärte, man sei auf der Suche nach verlässlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die schon im Vorfeld den Aufbau, das Wachsen und Gedeihen des Hospizes mitbegleiten möchten. Abermals machte er deutlich, wie dringend bei einer eingeschränkten stationären Versorgung ein Hospiz im Rhein-Lahn-Kreis ist. Die nächstgelegenen Hospize in Koblenz und Dernbach haben lange Wartelisten. Die Ausweichmöglichkeiten in Hadamar, Wiesbaden und Taunusstein seien für die Angehörigen oft zu weit entfernt.

Schnell ging das Gespräch zu ganz praktischen Dingen, denn die Teilnehmerinnen brachten ihre Expertise ein. Die Pflegekräfte, insbesondere jene mit Erfahrung in der Hospizarbeit, machten deutlich, dass die Arbeit in einem Hospiz, auch wenn es nur acht Betten hat, kein „entspannter Job“ ist, sondern eine Herausforderung mit emotionalen Belastungen. Jede und jeder soll seine Stärken einbringen können. Eine gute Teambildung sei wichtig. Die Kommunikation müsse offen, vertrauensvoll und wertschätzend sein. Die Mitarbeiter wollen das Haus selbst einräumen dürfen. Das waren einige der Vorschläge.

Schon ist die Planung der Küche konkret, denn die Fachkraft, die bei der Planung mithilft, ist bereits gefunden. Es wird frisch gekocht. Jedem Patienten und jeder Patientin im Hospiz werden individuelle Essenswünsche erfüllt. Es wird einen offenen Küchen- und Gemeinschaftsbereich geben. Wer mag, kann dort bei der Zubereitung der Speisen mit eingebunden werden.

Mit großem Interesse vertieften sich die Teilnehmer des Gesprächs in die Baupläne und die YouTube-Animation, die das fertige Hospizgebäude zeigt. Alle Patientenzimmer haben einen Balkon zum Park hin; es besteht auch die Möglichkeit, mit dem Bett in den Park zu fahren. Es gibt ein Besucherzimmer und einen Raum der Stille. In jedem Zimmer ist es vorgesehen, ein Bett für einen Angehörigen zu platzieren. red

Ansprechpartner für Interessenten ist Manfred Richtarsky, Geschäftsführer der Hospiz Rhein-Lahn gGmbH, Tel. 02603/931 70 89, E-Mail hospiz-rhein-lahn@gmx.de