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St. Goarshausen

Überraschung an der Loreley: St. Goarshausen hat einen neuen Stadtbürgermeister

Von Tobias Lui
Die Schlacht um das Amt des Stadtbürgermeisters von St. Goarshausen ist geschlagen. Manfred Baumert (links) gratuliert seinem Nachfolger im Amt, Matthias Pflugradt. Foto: Norbert Schmiedel
Die Schlacht um das Amt des Stadtbürgermeisters von St. Goarshausen ist geschlagen. Manfred Baumert (links) gratuliert seinem Nachfolger im Amt, Matthias Pflugradt. Foto: Norbert Schmiedel

Überraschung in St. Goarshausen: Herausforderer Matthias Pflugradt, der mit einer eigenen Liste angetreten war, setzte sich im Rennen um das Amt des Stadtbürgermeisters gegen Amtsinhaber Manfred Baumert durch, der ebenfalls mit eigener Liste kandidierte. Auf den 43-jährigen Pflugradt entfielen 61,75 Prozent der Stimmen, Baumert erhielt nur 38,25 Prozent. Positiv zu nennen ist die relativ hohe Wahlbeteiligung von 55 Prozent.

Lesezeit: 2 Minuten
„Ich bin sehr, sehr glücklich über dieses Ergebnis“, sagte Pflugradt am frühen Abend unserer Zeitung. Das langjährige SPD-Ratsmitglied hatte sich durchaus Chancen ausgerechnet, den Amtsinhaber schlagen zu können. „Dass es am Ende aber so deutlich wird, damit hätte ich nicht gerechnet“, so Pflugradt, bei dem 339 der 997 Wahlberechtigten ihr ...
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Karin Kring zur Wahl in St. Goarshausen: Zeit für konstruktive Sachpolitik in der Loreleystadt

St. Goarshausen hat gewählt: Matthias Pflugradt, der gegen Amtsinhaber Manfred Baumert antrat, hat die Wahl gewonnen und wird neuer Stadtchef in der Loreleystadt. Er erhielt nach einer spannenden Auszählung 61,75 Prozent der Stimmen.

Die Bürger haben damit deutlich gemacht, dass sie sich einen Wechsel wünschen. Pflugradt, der Neue, wird künftig an der Spitze eines Stadtrates stehen, der hoffentlich hinter ihm steht.

Es ist schon bezeichnend, dass Pflugradt, der SPD-Mitglied ist, ebenso wie Baumert (CDU-Mitglied), beide als parteiunabhängige Bewerber zur Wahl angetreten sind. Pflugradt auf einer Liste, die zwar seinen Namen trug, in der sich aber auch Kandidaten aus anderen Parteien – parteiunabhängig – aufstellen ließen. Denn wie in vielen anderen kleineren Städten und Gemeinden kommt man mit parteipolitischem Gerangel nicht weiter. Wenn es um das Wohl einer Stadt und ihre Entwicklung geht, sollten Parteibücher erst mal in der Schublade bleiben, es sollte Sachpolitik gemacht und an einem Strang gezogen werden. In St. Goarshausen ist dies bisher wohl nicht der Fall.

Vom Unfrieden im Rat zeugt nicht zuletzt, dass ein Bürger kurz vor der Stadtratswahl per Eilantrag das Koblenzer Verwaltungsgericht anrief und wegen eines angeblichen Formfehlers die ganze Wahl stoppen wollte. Er scheiterte bekanntlich. Vom Unfrieden in der Stadt zeugen auch Flugblätter und Aufrufe, die in den letzten Wochen die Runde machten. Solche Querelen sollten der Vergangenheit angehören.

Die jetzige Wahl und ihr Ergebnis sollten denn auch für einen Neuanfang in Einigkeit genutzt werden. Denn in St. Goarshausen gibt es eine ganze Menge zu tun. Matthias Pflugradt, der neue Stadtchef, jedenfalls versprach, sein Bestes zu geben.

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