Rhein-Lahn

Sammeln für den guten Zweck: Wie Flaschendeckel 3.300 Impfungen ermöglichen können

Projektpartner bei der Übergabe der Kunststoffdeckel mit den daraus vor Ort produzierten Kabelhanteln (von links): Volker Degner (PT Plastic Technologie), Markus Knecht und Andreas Warnstedt (Abfallwirtschaft Rhein-Lahn), Gunnar Vahlenkamp (Kunststoffexperte), Alfred Fürbeth (Produktentwickler).
Projektpartner bei der Übergabe der Kunststoffdeckel mit den daraus vor Ort produzierten Kabelhanteln (von links): Volker Degner (PT Plastic Technologie), Markus Knecht und Andreas Warnstedt (Abfallwirtschaft Rhein-Lahn), Gunnar Vahlenkamp (Kunststoffexperte), Alfred Fürbeth (Produktentwickler). Foto: privat

Begonnen hat es mit dem Projekt „Deckel gegen Polio“ des Rotary-Clubs St. Goarshausen-Loreley. Kunststoffdeckel, zum Beispiel von Getränkeflaschen, sollen gesammelt und verkauft werden, um Impfungen gegen Kinderlähmung zu finanzieren. Was hinter dem Projekt steckt.

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Andreas Warnstedt, Technischer Werkleiter der Abfallwirtschaft Rhein-Lahn und selbst Rotarier, hat den Bezug zu seiner Branche erkannt. Nicht zuletzt, sagt er in einer Pressemitteilung, gehe es um Abfallvermeidung und den Umgang mit Ressourcen. Und so engagiert sich die Abfallwirtschaft Rhein-Lahn als Logistikpartner bei diesem Projekt.

Im Zuge dessen erfasste die Abfallwirtschaft Rhein-Lahn gemeinsam mit dem kommunalen Partner, dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Rheingau-Taunus-Kreises, insgesamt acht Ein-Kubikmeter-Bigbags, prall gefüllt mit Kunststoffdeckeln. Recycelter Kunststoff gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das habe auch Volker Degner, Geschäftsführer der PT Plastic Technologie in Dörscheid, früh erkannt und die Abnahme der Kunststoffdeckel angeboten.

Zur Freude aller Beteiligten konnten nun die acht Bigbags von der Abfallwirtschaft Rhein-Lahn unter Beteiligung der anderen Projektpartner an Plastic Technologie übergeben werden. Die acht Bigbags ergaben ein Gewicht von 1100 Kilo. Mit dem Erlös würden von Rotary 3300 Impfungen gegen Kinderlähmung ermöglicht.

Aus diesem ursprünglichen Projekt heraus hat sich nun ein Kreis von Fachleuten aus der Region gebildet, die gemeinsam nach Lösungen suchen, um zum einen Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden sowie zum anderen regionale Kreisläufe und Wertschöpfung im Kunststoffbereich zu ermöglichen.

Teil dieser Initiative sind Gunnar Vahlenkamp (Kunststoffexperte), Alfred Fürbeth (Produktentwickler), Volker Degner (Kunststoffproduzent) und Andreas Warnstedt (Abfallwirtschaft Rhein-Lahn). Eine Zusammenarbeit im Rahmen des rotarischen Projekts „Deckel gegen Polio“ soll nur der Anfang sein. Hierbei werden die gesammelten Deckel recycelt und daraus Produkte hergestellt, die wiederum in der Region zum Einsatz kommen. Im nächsten Schritt zielt Warnstedt darauf ab, Kunststoffe separat zu erfassen.