Alkohol, Medikamente, Depression: Angeklagter drehte Gasflaschen in Arzbacher Haus auf, will aber kein Feuer gelegt haben: Prozessauftakt: War Arzbacher Explosion gar nicht beabsichtigt?
Alkohol, Medikamente, Depression: Angeklagter drehte Gasflaschen in Arzbacher Haus auf, will aber kein Feuer gelegt haben
Prozessauftakt: War Arzbacher Explosion gar nicht beabsichtigt?
Ein Bild der Verwüstung bot sich den Feuerwehrleuten im Oktober vergangenen Jahres nach der Explosion eines Hauses in Arzbach. Der 54-jährige Bewohner hatte Gas ausströmen lassen und Feuer gelegt. Jetzt muss er sich dafür vor dem Landgericht Koblenz verantworten. dpa
Die Explosion, die am Morgen des 6. Oktober vergangenen Jahres ein halbes Haus in Arzbach weitgehend zerstörte, war nicht nur weithin zu hören, sondern anschließend auch in aller Munde. Die Nachricht von dem ungewöhnlichen Vorfall verbreitete sich rasend schnell in der Region. Jetzt arbeitet die 1. Strafkammer des Koblenzer Landgerichts unter dem Vorsitz von Richter Thomas Metzger die Hintergründe auf.
Angeklagt ist ein 54 Jahre alter Mann, der bis zur Explosion mit einem minderjährigen Sohn in dem Gebäude an der Hauptstraße gelebt hat. Er soll im Zustand der Schuldunfähigkeit versucht haben, Selbstmord zu verüben. Aus fünf Gasflaschen mit je 11 Kilogramm Inhalt ließ der gebürtige Litauer laut Staatsanwaltschaft Propangas ausströmen.