Nassau/Rhein-Lahn

Naturschutzexperte appelliert an Halter: Hunde anleinen, um Jungtiere zu schützen

Hunde müssen ins Freie, kein Zweifel. Sie wollen laufen, rennen, spielen, ihr Geschäft machen und ihren Besitzer erfreuen. Es haben sich daher in Nassau einige Örtlichkeiten etabliert, die wegen der Erreichbarkeit und des Geländes für solche Unternehmungen gut geeignet sind. Doch gerade in der Vegetationsperiode und der Brut- und Setzzeit ist das nicht immer ohne Probleme, wie Naturschutzexperte Manfred Braun zu Bedenken gibt.

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Vögel haben Junge ebenso wie Wildkaninchen und Rehe. Hunde reagieren zumeist instinktiv, rennen Rehen nach oder versuchen junge Amseln zu fangen, die zumeist noch nicht flügge das Nest verlassen haben. Dies gilt auch für jungen Enten, junge Höckerschwäne und für junge Gänse.

„Daher sollten Hunde in dieser Zeit angeleint die Natur erleben, wenn sie mit Frauchen oder Herrchen unterwegs sind“, schreibt Braun in einem Beitrag für die Stadt Nassau. Das gelte für das Heidchen, den Ehrlich, die Wiesen nahe der Grillhütte und die Scheuerner Talaue gleichermaßen.

Zugleich macht Braun darauf aufmerksam, dass die Stadt an zahlreichen Orten Behälter mit Tüten zum Einsammeln von Hundekot aufgestellt hat. Die zugehörigen Abfalleimer werden regelmäßig geleert. „Die Nutzung ist bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern selbstverständlich, manche ignorieren das aber auch noch immer“, heißt es. Es sei vielfach belegt, dass auch ein noch so kleiner Hundehaufen das Gras nicht verbessert und der Wert als Silage oder Heu gemindert wird.

Hinweisen, etwa des Friedrich-Löffler-Institutes, einem Bundesinstitut für Tiergesundheit, solle man Beachtung schenken. Zudem seien die Wiesen meist Privateigentum. „Also: Anleinen und Kot beseitigen. Das nützt uns allen: dem Reh, dem Herrchen, der Amsel, dem Frauchen, der Stockente und dem Landwirt“, so Braun. red