Nievern

Natürlicher Erosionsschutz: Kokosfasern und Gras festigen jetzt Friedhofshang in Nievern

Der Abhang am Friedhof ist mit Kokos-Gras-Matten belegt worden, die einen natürlichen Erosionsschutz ermöglichen.
Der Abhang am Friedhof ist mit Kokos-Gras-Matten belegt worden, die einen natürlichen Erosionsschutz ermöglichen. Foto: Ortsgemeinde Nievern

Der untere Teil der Friedhofsanlage in Nievern sollte im Verlauf zur Früchter Straße bereits im Frühjahr mit einem Doppelstab-Gitterzaun – auch zum Schutz vor eindringendem Wild – gesichert werden. Gleichzeitig wollte man dem unansehnlichen Bewuchs im Hangbereich zu Leibe rücken, diesen etwas begradigen und mit einer pflegeleichten Bepflanzung versehen.

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Wie in vielen anderen Gewerken sorgten Lieferverzögerungen beim Material und Regelungen des Naturschutzes dafür, dass die beauftragte Firma Hies aus Fachbach erst Anfang November mit den Arbeiten beginnen konnte. Vor Kurzem nun wurde die Maßnahme fertiggestellt und Mitglieder der Helfergruppe „Heckebock Först“ sorgten gemeinsam mit dem Gemeindemitarbeiter Christian Brandstätter mit dem Anbringen von Kokosgrasmatten für das Absichern des freigelegten Hanggeländes. Das teilt Ortsbürgermeister Lutz Zaun mit.

Die Böschungsmatten aus Kokos sind demnach aus natürlichen Fasern gefertigt. Zudem enthalten sie Grassamen, der das Ganze bis zum Frühjahr auf natürlichem Weg zu einer pflegeleichten und verdichteten Fläche entwickeln soll. Die Fasern würden aus der äußeren Schale von Kokosnüssen gewonnen. Damit bestehen diese Böschungsmatten aus einem nachwachsenden Rohstoff. Das maschenartige Gewebe soll der Erde in den abfallenden Bereichen guten Halt geben.

Da die Kokosmatten sehr feste Fasern aufweisen, eignen sie sich Lutz Zaun zufolge besonders gut als Böschungsmatten für abfallende Hangbereiche wie in Nievern. Zudem bringe das Flächengewicht einen besseren Halt mit sich. Zusätzlich wurden die Kokosmatten am Hang mit Holzankern befestigt, die mit der Zeit ebenfalls verrotten. Dann soll das Gras die Erde am Hang halten und vor Erosion zu bewahren, berichtet der Ortschef. red