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Bad Ems/Obernhof

Nach Kritik und Kostensteigerung: Hängeseilbrücke in Obernhof wird weiter diskutiert

Von Carlo Rosenkranz
Die geplante Hängeseilbrücke soll als Teil des Lahnwanderwegs einen Einschnitt am Goetheberg überspannen.
Die geplante Hängeseilbrücke soll als Teil des Lahnwanderwegs einen Einschnitt am Goetheberg überspannen. Foto: Carlo Rosenkranz

Die geplante Hängeseilbrücke in Obernhof ist im Rahmen der jüngsten Haushaltsberatungen in den Gremien der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau mehrfach erwähnt worden. Ratsmitglied Claus Eschenauer (FWG) aus Arzbach bezeichnete das Projekt, das aktuell mit gut 400.000 Euro im Haushalt steht, als Kuckucksei, das man der neuen VG ins Nest gelegt habe.

Lesezeit: 4 Minuten
Gegen diese Darstellung gibt es jedoch Widerspruch aus der CDU-Fraktion im VG-Rat und vom Ortsbürgermeister der Gemeinde Obernhof. Unterdessen rechnet die Verwaltung für Ende des Monats mit einer Baugenehmigung. Gegenüber den Vorjahren hat sich die für das touristische Aushängeschild eingeplante Summe verdoppelt. Das hat im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte über ...
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Das ist geplant: Brücke soll 45 Meter lang werden – Baugenehmigung wird bald erwartet

Am Obernhofer Goetheberg soll eine rund 45 Meter lange Hängeseilbrücke entstehen, die in den touristisch überregional bedeutsamen Lahnwanderweg integriert werden soll. Sie überbrückt einen Höhenunterschied von rund acht Metern. Das Bauwerk soll an den geplanten familientauglichen Klettersteig angebunden werden.

Der Premiumwanderweg Traumschleife LahnWeinStieg entsteht derzeit in Trägerschaft der Ortsgemeinden Weinähr und Obernhof im Zuge der Flurbereinigung, die im Kern die Weinbergflächen neu ordnet und deutlich erweitert. Ein Ingenieurbüro hat 2019 das Projekt im Hauptausschuss der VG Bad Ems-Nassau vorgestellt.

Die Brücke soll nach dem Vorbild der Geierlay-Brücke bei Mörsfeld entstehen. Das Projekt wird vom Schweizer Fachplaner und Statiker Hans Pfaffen begleitet, der auch an der Geierlay tätig war. Die Kostenschätzung belief sich zur Zeit der Vorstellung im Gremium auf 300.000 Euro, mittlerweile sind im Haushalt 400.000 Euro dafür eingestellt. Der Grund: Das Planungsbüro hat laut Bürgermeister Uwe Bruchhäuser die Schätzung angepasst und dabei die allgemeine Kostensteigerung im Baugewerbe berücksichtigt.

Außerdem seien die Kosten für ökologische Ausgleichsmaßnahmen in die Neuberechnung eingeflossen. Der Bauantrag wurde Bruchhäuser zufolge im Februar 2020 gestellt. Die Genehmigung liege noch nicht vor, werde aber bis zum Ende des Monats erwartet. Diese sei Voraussetzung für die Bezuschussung. In der Vergangenheit hieß es, man rechne mit einer Förderung durch das Land in Höhe von 75 Prozent.

Die Bauzeit wird mit vier Monaten angegeben. Laut Protokoll der Hauptausschusssitzung vom März 2019 erwartet das mit der Planung beauftragte Fachbüro von der Brücke „einen touristischen Magneteffekt mit der Möglichkeit einer Refinanzierung durch Eintrittsgelder“. crz

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