Selbstoptimierung, absolute Perfektion scheinen zumindest die Social-Media-Welt zu beherrschen. Doch was geschieht, wenn wir ausbrechen? Wenn wir dem Druck nicht mehr standhalten können? Wie viel sind wir wert, wenn wir nicht mehr „funktionieren“?
1912 geschrieben, scheint Kafkas „Die Verwandlung“ so aktuell wie nie zuvor: Eines Morgens aufwachen und nicht mehr derselbe sein – eine Schreckensvision oder die Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches nach Veränderung? Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ bildet den roten Faden für die Auseinandersetzung mit dem, was Druck von außen und unbedingter Anpassungswille in Menschen auslösen können. Es geht um ungewollte und gewollte Andersartigkeit und um deren Verdrängung oder Akzeptanz angesichts der Reaktionen von Familie und Gesellschaft.
Wie gehe ich damit um, wenn jemand nicht mehr so ist wie erwartet? Wie erlebe ich mich selbst unter massivem Druck? Gregor Samsa will nicht mehr funktionieren. Zunächst noch sehr verunsichert, genießt er bald sein neues Körpergefühl, seine neue Freiheit. Die Familie ist überfordert. Und seine Umgebung? Ärzte und Presse stürzen sich auf eine Metamorphose, die sich nicht erklären lässt.
Im Rahmen der „Sommerbühne am Martinsschloss“ verlegt die Junge Bühne Kafkas Erzählung in das Heute, das Jetzt und stellt so jeden Zuschauer unmittelbar vor die Frage: „Wer bin ich und wer will ich sein?“ Präsentiert wird das Stück vom Förderverein Kultur der Jungen Bühne Lahnstein e.V. unter der Schirmherrschaft von Landrat Frank Puchtler. Die Aufführungstermine:
- Samstag, 3. Juli, um 21.30 Uhr
- Sonntag, 4. Juli, um 19 Uhr
- Freitag, 9. Juli, um 21.30 Uhr
- Samstag, 10. Juli, um 21.30 Uhr
Tickets gibt es im Internet: www.junge-buehne-lahnstein.de/