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Lahnstein

Mit einem Kniff darf Dr.-Michel-Straße in Lahnstein ihren Namen behalten

Von Tobias Lui
Das Straßenschild kann bleiben, die Hinweistafel darunter wird getauscht: Anwohner der Dr.-Michel-Straße bleibt eine Adressänderung erspart.
Das Straßenschild kann bleiben, die Hinweistafel darunter wird getauscht: Anwohner der Dr.-Michel-Straße bleibt eine Adressänderung erspart. Foto: Tobias Lui

Der Lahnsteiner Stadtrat hat Dr. Fritz Michel die Ehrenbürgerwürde posthum entzogen: Das Gremium votierte einstimmig für den Entzug eines Titels, der juristisch gesehen mit dem Tode bereits erloschen ist. „In erster Linie ist dies hier heute also ein symbolischer Akt und ein politisches Zeichen“, sagte Oberbürgermeister Peter Labonte zum Tagesordnungspunkt, der keine Aussprache beinhaltete. Der 1877 in Niederlahnstein geborene Fritz Michel – der 1952 Ehrenbürger von Koblenz, 1954 von Niederlahnstein und 1961 auch von Oberlahnstein wurde – hat neben seinen Verdiensten vor allem in der Heimatforschung auch einige ganz düstere Kapitel in seinem Leben.

Lesezeit: 3 Minuten
Vor allem hat der Frauenarzt, der im Evangelischen Stift in Koblenz tätig war, massiv bei Sterilisationen mitgewirkt, die zumeist unter Zwang erfolgten. Die Stadt Koblenz hatte Michel Ende Mai die Ehrenbürgerwürde posthum entzogen, nun auch Lahnstein. Gleichzeitig beschloss der Stadtrat in seiner ersten Sitzung nach der Corona-Pause auch die Umbenennung der ...
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Kanalsanierung: Geringere Beiträge für die Anlieger

Die Anlieger in der Sebastianus- und in der Didierstraße dürfen sich freuen: Der Stadtrat schloss sich der Mehrheitsempfehlung des Haupt- und Finanzausschusses an und hat beschlossen, die Anliegerbeiträge für die Kanalsanierung auf 35 Prozent zu senken. Die Stadtverwaltung hatte ursprünglich 40 Prozent vorgeschlagen. Eine Mehrheit votierte nun für 35 Prozent, „denn die betoffenen Straßen haben einen hohen Durchgangsverkehr“, wie Joannes Lauer (CDU) argumentierte.

Die SPD hingegen plädierte für den Verwaltungsvorschlag und verwies auf die bevorstehende Einführung wiederkehrender Beiträge im Land. „Diese sind plausibler, fairer und sozial gerechter“, sagte Gabi Laschet-Einig. „Würde der Stadtanteil jetzt auf 65 Prozent erhöht, wären die Anwohner dann doppelt beschenkt.“ Diese würden schließlich nach befristet von den wiederkehrenden Beiträgen deren Einführung befreit. Die FBL („Wir sind nicht dafür da, Maßgaben der Landesregierung abzuwickeln“) lehnt Ausbaubeiträge grundsätzlich ab und stimmte gegen die Vorlage. tl
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