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Marktplatz: Anwohner strikt gegen Verkauf

Der Kragen platzte Johannes Lauer um kurz nach 21 Uhr. Gerade hatte, zum wiederholten Male, jemand aus dem Zuschauerraum dem CDU-Fraktionschef – quasi als Stellvertreter des gesamten Stadtrats – vorgeworfen, ohne Not, gegen den Willen der Bürger und im Vorübergehen den Marktplatz und damit ein Herzstück Niederlahnsteins zu verkaufen. Ein Vorwurf, den Lauer nicht auf sich sitzen lassen wollte: „Leute, genau aus diesem Grunde machen wir doch heute diese Veranstaltung hier“, entgegnete er ein wenig flehend. „Wir selbst sind unsicher, keiner macht sich diese Entscheidung leicht. Daher wollen wir wissen, was die Bürger wünschen!“ Zumindest weiß Lauer jetzt, was die meisten Zuhörer der Veranstaltung zum Thema Marktplatz im Gemeindehaus St. Barbara denken: Anwohner und Gewerbetreibende wollen unter keinen Umständen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt verkauft wird. Hauptgrund: die Parkplatzsorge.

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Lahnstein.Als Johannes Lauer sich gegen den Vorwurf, allzu leichtfertig über einen Kernbereich Niederlahnsteins zu entscheiden, wehrte, dauerte die Veranstaltung "CDU vor Ort" schon mehr als zwei Stunden. Die Christdemokraten hatten Parteimitglieder - offiziell handelte sich sich um eine Mitgliederversammlung - und Anwohner geladen, außerdem stellten zwei Vertreter der Projektentwickler Leyendecker/Offermann ...