Mittelrhein

Lücken schließen: Radwegebau am Mittelrhein braucht Tempo

Von Redaktion
Die Gemeinde Kestert wartet noch auf den Ausbau des Radweges, der für 2024 geplant ist. Gleichzeitig wird auch die Ortsdurchfahrt erneuert. Um zu testen, ob Verkehrsinseln, die eingebaut werden könnten, eine Verkehrsberuhigung bringen könnten, wurden diese testweise aufgebaut. Die Maßnahme hat sich allerdings nicht als praktikabel erwiesen und die „Probeinseln“ wurden schon vor Monaten wieder entfernt.  Foto: Karin Kring
Die Gemeinde Kestert wartet noch auf den Ausbau des Radweges, der für 2024 geplant ist. Gleichzeitig wird auch die Ortsdurchfahrt erneuert. Um zu testen, ob Verkehrsinseln, die eingebaut werden könnten, eine Verkehrsberuhigung bringen könnten, wurden diese testweise aufgebaut. Die Maßnahme hat sich allerdings nicht als praktikabel erwiesen und die „Probeinseln“ wurden schon vor Monaten wieder entfernt. Foto: Karin Kring

Noch immer gibt es Lücken im Radwegenetz entlang des Rheins: Der Ausbau im Bereich der Ortsdurchfahrten Osterspai und Kestert lässt – wenn auch die Planung weitgehend steht – auf sich warten. Dass es hier jetzt mit mehr Tempo vorangehen soll, wünschen sich die Sozialdemokraten.

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Sehr viel Geld wurde in den vergangenen Jahren in den Ausbau des Radweges am Mittelrhein zwischen Koblenz bis zur Landesgrenze Hessen auf der rechten Rheinseite investiert. „Trotz des hohen technischen sowie finanziellen Aufwandes ist es gelungen, einige Lücken entlang der B 42 zu schließen. Diese Leistung des Landes erkennt die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Loreley auch an, aber es muss jetzt auch sehr schnell weitergehen“, so der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Lachmann, „denn seit dem Lückenschluss zwischen Kamp-Bornhofen und Kestert, hat sich seit langer Zeit baulich nichts mehr getan“.

Mehr Tempo gefordert

Die Mitglieder der Fraktion weisen diesbezüglich auf die Situation zwischen Rüdesheim und Lorchhausen hin, wo das Land Hessen in einem vor Jahren angekündigten Bauzeitenplan kontinuierlich den Ausbau vorantreibe und dies zeitgleich an unterschiedlichen Stellen. Das Ende des durchgängigen Radwegeausbaues auf der hessischen Seite im Mittelrheintal steht kurz bevor, während im Bereich der Verbandsgemeinde Loreley noch große Lücken klaffen.

„Seit dem Lückenschluss zwischen Kamp-Bornhofen und Kestert hat sich lange Zeit baulich nichts mehr getan.“

Karl-Heinz Lachmann, SPD-Fraktionschef im Verbandsgemeinderat Loreley

„Es muss jetzt mehr Tempo auf der rheinland-pfälzischen Seite aufgenommen werden, damit bis zur Bundesgartenschau 2029 die touristische Radwegeinfrastruktur entlang des Mittelrheines komplett ist“, so Volker Bernhard von der SPD.

Der frühere Leiter des Landesbetriebes Mobilität in Diez hatte in der Verbandsgemeinderatssitzung im März des vergangenen Jahres den Baubeginn für die Strecke zwischen der Loreley und des Roß-steintunnels angekündigt, doch leider, so die Mitglieder der Fraktion, hat sich bisher nichts getan. Nun stelle sich für alle Beteiligten die Frage, wann es denn hier endlich losgeht.

Konkrete Aussagen im März erwartet

Angekündigt wurde der Maßnahmenbeginn im Rahmen der Ortsdurchfahrten Osterspai und Kestert für das Jahr 2024. Hier fordert die SPD Loreley, dass das Jahr 2023 dazu genutzt wird, dass alle notwendigen Vorbereitungen getroffen werden, damit es auch zur angekündigten zeitlichen Umsetzung kommt.

Für die restlichen Baulücken zwischen Kestert und Ehrenthal sowie St. Goarshausen Ortslage bis zur Loreley sei es notwendig, parallel die planerische und genehmigungsrechtliche Baureife zu schaffen, so Theres Heilscher für den SPD-Gemeindeverband.

Nach Auskunft von Bürgermeister Mike Weiland werden in der kommenden Märzsitzung des VG-Rates wieder Vertreter des LBM anwesend sein. In dieser Sitzung erwartet der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Lachmann konkrete und verlässliche Aussagen zur Umsetzung der Radwegebaumaßnahmen mit dem Ziel, bis zur Bundesgartenschau 2029 das zu vollziehen, was auf der hessischen Seite gelingt, nämlich einen durchgängigen Radweg auf der rechten Rheinseite für die erwarteten vielen Besucher zu schaffen.

Es muss jetzt mehr Tempo auf der rheinland-pfälzischen Seite aufgenommen werden, damit bis zur Bundesgartenschau 2029 die touristische Radwegeinfrastruktur entlang des Mittelrheines komplett ist.

Volker Bernhard, SPD

Die SPD-Fraktion fordert zudem, dass es bei den Radwegebaumaßnahmen an der B 42 zu keinen Vollsperrungen kommt. Dies gilt ausdrücklich auch für die Ortsdurchfahrten Osterspai und Kestert, da durch die Sanierung der Lahnhochbrücke, für die die Umleitungsstrecken bereits Ende 2023 eingerichtet werden sollen, das Mittelrheintal schon genügend in Mitleidenschaft gezogen werde.