St. Goarshausen/Bornich

„Loreley-Straße“ monatelang voll gesperrt: Arbeiten an L 338 sollen bald beginnen

Seit etlichen Monaten schon weisen die Schilder „Straßenschäden“ darauf hin: Die L 338 zwischen St. Goarshausen und Bornich ist in keinem guten Zustand. Im März soll nun mit der Sanierung der Straße begonnen werden. Das wird Monate dauern.  Foto: Markus Eschenauer
Seit etlichen Monaten schon weisen die Schilder „Straßenschäden“ darauf hin: Die L 338 zwischen St. Goarshausen und Bornich ist in keinem guten Zustand. Im März soll nun mit der Sanierung der Straße begonnen werden. Das wird Monate dauern. Foto: Markus Eschenauer

Schon seit Jahren ist sie eine der holprigsten Pisten im Mittelrheintal. Dazu kommt noch die Gefahr von Steinschlag und Hangrutschen. Gemeint ist die Landesstraße 338, die von St. Goarshausen nach Bornich führt und damit das Tal mit der Loreley verbindet. Die Situation soll sich nun bald bessern, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez mitteilt. Allerdings wird die Baumaßnahme erst einmal für massive Beeinträchtigungen sorgen.

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Der LBM führt im Zuge der Sanierung der Landesstraße 338 zwischen St. Goarshausen und Bornich umfangreiche Asphaltarbeiten sowie Maßnahmen zur Erneuerung der Entwässerung und zur Hangsicherung durch. Der Baubeginn ist für Mitte/Ende März angesetzt, genaue zeitliche Angaben sind erst nach Beauftragung beziehungsweise Einweisung der Baufirma möglich, wie die Behörde in einer Pressemitteilung schreibt. Die Bauzeit beträgt schätzungsweise vier bis fünf Monate.

Die Notwendigkeit der Arbeiten dürfte niemand bestreiten. „Die Straßenoberfläche ist seit Jahren in Teilbereichen stark abgängig und muss immer wieder in kürzeren Zeitabständen provisorisch saniert werden. Ebenso befinden sich Regeneinläufe in einem schlechten Zustand und müssen ausgetauscht beziehungsweise angehoben werden. Die Gesamtlänge der Maßnahme erstreckt sich über rund 2250 Meter“, schreibt der Landesbetrieb Mobilität.

Die Maßnahme beginnt etwa 400 Meter unterhalb des Ortsausgangsschilds „St. Goarshausen“, etwa auf Höhe des Anwesens Forstbachstraße 37. In dem ersten Teilbereich bis zur Zufahrt zur Burg Katz wird eine reine Deckensanierung in einer Tiefe von rund vier Zentimetern, ohne tief reichende Erdarbeiten durchgeführt. Im weiteren Verlauf sieht das anders aus. Dann müssen zusätzlich Längs- und Quergräben zur Neuverlegung von Kabelleitungen und Sanierung von Entwässerungsleitungen gezogen werden. In einem Bereich von etwa 400 Metern im oberen Drittel der Straßenbaumaßnahme muss die Straßenoberfläche wegen des schlechten Unterbaus tiefer ausgeschachtet und der Untergrund mit einem sogenannten Geogitter mehrschichtig verstärkt werden, um dauerhaft einen stabilen Aufbau zu erhalten.

Parallel zu den Straßenbauarbeiten finden in der angrenzenden Hangfläche Fels- und Hangsicherungsarbeiten statt. Im Einschnittsbereich zwischen Patersberg und der Loreleyschule werden Felsabschnitte vernetzt und zur Stabilisierung der stark verwitterten Gebirgsanschnitte Spritzbeton in ausgebrochene Fußbereiche eingebracht. Außerdem werden auf einer Gesamtlänge von etwa 100 Metern Steinschlagbarrieren aufgestellt. Die Zaunanlagen erreichen eine Höhe von drei Metern und befinden sich etwa 30 bis 40 Meter oberhalb der Straßenoberfläche. Während der Arbeiten in der Hangfläche ist ständig damit zu rechnen, dass losgetretenes Hangschuttmaterial Steinschläge verursacht. Auch parallel zur Fahrbahn werden die Böschungsanschnitte bis in eine Höhe von circa acht Metern von losem Felsmaterial beräumt und zum Teil mit einem leichten Drahtgeflecht vernetzt. Das Bauende liegt etwa 50 Meter oberhalb des Abzweigs zur Loreley (Kreisstraße 89). Eine Zuwegung zur Loreley und zum Ortsteil Heide sei hier über die gesamte Bauzeit einspurig über Ampelregelung gewährleistet, betont der LBM. Die Zufahrt nach Patersberg erfolgt von Reichenberg aus über die K 88. Die Arbeiten erfolgen ansonsten, jeweils unter Vollsperrung, in verschiedenen Bauabschnitten. Die Umleitungsstrecken sind weiträumig ausgeschildert und führen über die B 42 über Weisel/Bornich beziehungsweise für den Schwerverkehr über Lorch/Sauerthal.