Livestream zum Felsrutsch am Mittelrhein: Sprengung erfolgt – Straßen und Schienen waren gesperrt
Wenn auch die Sprengung am rechten Rheinufer zwischen Kestert und Wellmich stattfindet, ist der gegenüberliegende linksrheinische Ufer- und Straßenbereich mit der Bundesstraße 9 ebenfalls betroffen. Aufgrund der Druckwelle war der unmittelbar betroffene Bereich (Rheinufer, Radweg und Bundesstraße 9 für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer) voll gesperrt.
Wer immer am Samstag unterwegs sein musste, sollte den Großraum Hirzenach – zwischen St. Goar-Fellen und Hirzenach – in der Mittagszeit ab 12 Uhr meiden oder sich auf Wartezeiten einstellen. Auch die Bahnstrecke zwischen Kestert und Kamp-Bornhofen blieb der Bahn zufolge in beiden Richtungen gesperrt.
Für die Sprengung sind bereits am Donnerstag bis zu vier Meter tiefe Löcher in die rund 1.500 Kubikmeter Gestein gebohrt worden. Nach der Sprengung wird der Hang heute geräumt und stabilisiert. Auch wird der Verkehr auf der wichtigsten Straße im Rheintal (B 9) wieder für den Verkehr freigegeben. Seit dem Felsrutsch am vergangenen Montag sind die rechtsrheinische Bahnstrecke zwischen Loreley und Kamp-Bornhofen sowie die Bundesstraße 42 gesperrt.
Wann sie wieder für den Verkehr freigegeben werden können, steht noch nicht fest. Die rechtsrheinischen Gleise sind laut Deutscher Bahn Teil von Europas meistbefahrener Güterzugstrecke zwischen Genua und Rotterdam. Derzeit werden die Güterzüge über die linksrheinische Strecke umgeleitet, für den Personenverkehr hat das private Bahnunternehmen Vias Ersatz eingerichtet.
Am Montagmorgen waren zwischen Kestert und Kamp-Bornhofen Felsplatten und Geröll auf die rechtsrheinischen Gleise gerutscht. Nach ersten Schätzungen sind laut Bahn „trotz professioneller Fangnetze“ etwa 5000 Kubikmeter Steine und Geröll auf die Bahnstrecke gelangt. Einige der Steine seien bis zu zehn Tonnen schwer, teilte die Bahn mit. Verletzte gab es nicht, auch Fahrzeuge oder Züge wurden nicht getroffen.
Wir haben hier Videos vom YouTube-Kanal von LiveDoku.TV eingebunden. Die Filmer begleiten das Geschehen am Felsrutsch Mittelrhein mit sechs Kameras live und zwei Drohnen live.