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Lahnstein

Lahnsteiner Totschlagsprozess: Angeklagter ruhig oder aufbrausend?

Von Tobias Lui
Der Tatort: Dem 46-jährigen gebürtigen Kosovaren Besmir D. wird vorgeworfen, das Opfer, seinen eigenen Schwiegervater (67), in diesem Gartengrundstück am Allerheiligenberg erschlagen zu haben.  Foto: Markus Eschenauer
Der Tatort: Dem 46-jährigen gebürtigen Kosovaren Besmir D. wird vorgeworfen, das Opfer, seinen eigenen Schwiegervater (67), in diesem Gartengrundstück am Allerheiligenberg erschlagen zu haben. Foto: Markus Eschenauer

Mit zahlreichen Zeugenaussagen ist der vierte Verhandlungstag im Prozess wegen Totschlags des eigenen Schwiegervaters gegen Besmir D. aus Lahnstein (Name von der Redaktion geändert) vor dem Koblenzer Landgericht zu Ende gegangen. Einige der Zeugen zeichneten dabei ein Bild des Angeklagten, das sich von dem aus dem bisherigen Prozessverlauf unterscheidet: Sie beschrieben Besmir D. als einen ruhigen und besonnenen Zeitgenossen, stets hilfsbereit und überall beliebt. Den eigenen Schwiegervater totgeschlagen? Zumindest für einige der Zeugen an diesem Tag vor dem Landgericht unvorstellbar.

Lesezeit: 3 Minuten
Ungewohntes Bild an Tag vier des Prozesses: Mittlerweile hat auch die Justiz auf die Corona-Krise mit baulichen Veränderungen am Landgericht reagiert und für Zeugen, Anklagevertreter, Verteidiger, Gutachter sowie den Beschuldigten Glasboxen im Verhandlungssaal platziert. „Gut gemeint, aber wenig durchdacht“, kritisierte Ralph Querbach, der gemeinsam mit Ulrich Schulte-Wissermann die Verteidigung übernommen ...