Eine schlaflose Nacht verbrachte Ulrich Diefenthal, Gründer und Dirigent von JatzzImpact, nachdem die für das Neujahrskonzert in Nassau vorgesehene Sängerin wegen eines Notfalls in der Familie absagen musste. Keine 48 Stunden blieben dem Westerwälder, um Ersatz zu finden. Nach Dutzenden Telefonaten gab die aus Oberwies stammende Sarah Pfaff den entscheidenden Hinweis auf eine Kommilitonin an der Mainzer Musikhochschule: Lea Reichel.
Sie ist festes Mitglied des bayerischen Landesjugendjazzorchesters und seit Jahresbeginn auch im Bundesjazzorchester. Eine lange Telefonbesprechung und eine einzige gemeinsame Probe kurz vor dem Auftritt – mehr war zur Vorbereitung nicht machbar. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion verinnerlichte Lea Reichel alle sechs für Gesang vorgesehenen Titel.
„Schon bei den ersten Tönen in der Probe war klar, dass es harmoniert“, sagt Ulrich Diefenthal. „Das hat unendlich viel Sicherheit gegeben.“ Viel Lob hat der Band-Leader auch für sein Ensemble in petto, das zuvor nur ein einziges Mal aufgetreten war. „Die Band war richtig cool drauf und total abgebrüht“, sagt Ulrich Diefenthal im Gespräch mit dieser Zeitung.
Angetan zeigte sich der Band-Gründer und Dirigent auch von der Nassauer Stadthalle und dem Publikum. Im Vorfeld habe er gewisse Zweifel wegen der engen Bühne gehegt, doch die Praxis sah anders aus. „Das hat dem gesamten Klang richtig gut getan“, sagt Ulrich Diefenthal. Mit JatzzImpact werde er ganz sicher wieder nach Nassau zurückkehren. Die ein oder andere Idee dafür habe er bereits im Hinterkopf. crz