In der Zollstraße und in der Bahnstraße möchte die Stadt Kaub gerne Anwohnerparken ermöglichen. Das Thema steht schon länger im Raum, ohne dass es ein greifbares Ergebnis gibt, denn die Verbandsgemeinde Loreley hege Bedenken, etwa weil die Parkzonen in verkehrsberuhigten Bereichen liegen würden. In der jüngsten Sitzung des Kauber Stadtrats wurde nun Unmut laut wegen des zähen Fortgangs.
„Ich bin von der Verwaltung in St. Goarshausen enttäuscht, es werden immer wieder neue Gründe gesucht“, kritisierte Uwe Bernd (Freie), das sei „nicht konstruktiv“. „In jedem anderen Ort gibt es auch Anwohnerparken“, sagte seine Fraktionskollegin Janine Büter. „Wo steht, dass es nicht geht?“, wollte Frank Söntgerath (CDU) wissen. Freie und Union hatten nochmals einen Vorstoß unternommen. Auch die SPD stehe grundsätzlich hinter dem Anwohnerparken, so ihr Sprecher Peter Richarz. Eine Lösung soll vor allem forciert werden, weil die Stadt beschlossen hat, einen zweiten Parkschein-Automaten zu beschaffen, und zwar für die Flächen am Pegelturm.
Den Anwohnern der nahen Zoll- und Bahnstraße soll eine Alternative geboten werden. Im Beschluss bekennt sich der Stadtrat zum Anwohnerparken – Gebühren dafür will man später festlegen. Die Verbandsgemeinde soll sich um die Umsetzung kümmern, sofern rechtlich und wirtschaftlich dabei alles in Ordnung ist. ths