Bad Ems

Jugendzentrum Bad Ems: Junge Leute lernen Sprache der neuen Heimat

Spielerisch ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, das hat sich eine Gruppe von zehn fleißigen Kindern und Jugendlichen (nicht alle sind auf dem Foto) zwischen 10 und 15 Jahren in den Herbstferien im Jugendzentrum Bad Ems (Juz) vorgenommen.
Spielerisch ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, das hat sich eine Gruppe von zehn fleißigen Kindern und Jugendlichen (nicht alle sind auf dem Foto) zwischen 10 und 15 Jahren in den Herbstferien im Jugendzentrum Bad Ems (Juz) vorgenommen. Foto: Juz

„Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt, das wusste schon Wilhelm von Humboldt“, sagt Julia Siebenschuh vom Leitungsteam des Jugendzemtrums Bad Ems. „Aber sie ist auch ebenfalls ein Schlüssel zur Integration und zum respektvollen Miteinander.“ Spielerisch ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, das hat sich eine Gruppe von zehn fleißigen Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren in den Herbstferien im Jugendzentrum Bad Ems (Juz) vorgenommen.

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In ungezwungener Atmosphäre und außerhalb der Schule nahmen sie an dem Sprachförderungsangebot teil, welches großzügig von der Diakoniegemeinschaft Paulinenstift Wiesbaden sowie dem Beirat Migration und Integration (BMI) des Rhein-Lahn-Kreises gefördert wurde. Sie und ihre Familien kommen aus Albanien, Bulgarien, Italien, Moldawien, Russland, Kirgistan und Syrien. Viele von ihnen sind bereits in Deutschland geboren oder haben als Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau eine neue Heimat gefunden.

Unterstützung bekamen die Organisatorinnen Beate Schmittel (Jugendmigrationsdienst der Diakonie Rhein-Lahn) und Julia Siebenschuh (Juz) hierbei von Kristina Huismann (Praktikantin in der Erzieherinnenausbildung), David Schmidl (Lehrer), Elisa Di Canio (Atelier Kunstglück) und Sebastian Wittig (Musiker). Die erste stellvertretende Vorsitzende des BMI des Rhein-Lahn-Kreises, Ulrike Weiwad-Klenk, stattete den Kursteilnehmern einen Besuch ab. „All den Unterstützern gebührt großer Dank“, betont Julia Siebenschuh,

Ihre Idee hinter dem vielfältigen Programm: „Durch Sprachbildung, Kunst, Musik und Spiele sowie gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse kann die Distanz zwischen den Kulturen überbrückt und der Zusammenhalt gestärkt werden“, erklärt die Pädagogin. „Kulturelle Bildung fördert darüber hinaus die Sprachbildung.“

Und so konnten sich die Kinder und Jugendlichen während der Workshops in vielerlei Hinsicht ausprobieren. „Sie konnten herausfinden, was sie gut können, und auf diese Art und Weise ihre Potenziale entfalten.“ Großen Spaß hatten die jungen Leute zum Beispiel beim Acrylmalen auf Leinwand oder auch beim Musizieren. Auch das gemeinsame Spielen schulte die Kinder und Jugendlichen. Hier wurde der ein oder andere spannende Wettbewerb ausgetragen, ob auf der Spielkonsole oder am Billard- bzw. Kickertisch.

„Mit sprachlichen Übungen, Kunst, Musik und Spiel sowie gemeinsamem Essen wurde das Lernen zu einem ganzheitlichen Erlebnis“, freut sich Julia Siebenschuh. „Das Ganze hat auch mir richtig viel Spaß gemacht“, eine erfüllende pädagogische Arbeit nach der langen Corona-Durststrecke. Und auch die Kursteilnehmer waren begeistert. Zum Beispiel Ibrahim: „Diese Woche war sehr gut und hat Spaß gemacht“, sagt er. „Essen, Arbeit, Billard, Computer und nicht zu viele Menschen. Hier ist es schöner als in der Schule, wir können uns besser austauschen.“

Die Organisatoren wollen versuchen, auch in künftigen Ferien einen solchen Deutschkurs ins Programm zu nehmen und hoffen auf viel Interesse bei den Kindern und Jugendlichen.