Plus
Nassau/Bad Ems/Dienethal

Hospiz: Suche nach Standort beginnt neu

Von Carlo Rosenkranz
Der Weg zum geplanten stationären Hospiz ist lang und voller Hindernisse. Nach langer Suche in Nassau wich der Förderverein zuletzt auf den Nachbarort Dienethal aus, doch diese Option ist wieder vom Tisch.
Der Weg zum geplanten stationären Hospiz ist lang und voller Hindernisse. Nach langer Suche in Nassau wich der Förderverein zuletzt auf den Nachbarort Dienethal aus, doch diese Option ist wieder vom Tisch. Foto: picture alliance/dpa

Zwischen Nassau und Dienethal liegt nicht einmal ein Kilometer. Als im vergangenen Oktober bekannt wurde, dass der Förderverein für das geplante Stationäre Hospiz Rhein-Lahn ein Grundstück in Dienethal auserkoren hatte, schlugen die Wellen jedoch hoch. Schließlich hatte der Erste Vorsitzende Dr. Martin Schencking stets betont, dass die Einrichtung in der Stadt Nassau ihren Sitz haben soll – auch Spendern und Teilnehmern von Benefizveranstaltungen gegenüber. Und auch in der Dienethaler Bevölkerung gab es viele kritische Stimmen zu dem von den Initiatoren ausgewählten Standort. Mittlerweile hat sich der Förderverein jedoch wieder von seinen Plänen in der 220 Einwohner kleinen Gemeinde verabschiedet. Die Bauvoranfrage wurde zurückgezogen.

Lesezeit: 3 Minuten
Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat der Förderverein in Nassau mehrere Objekte und Grundstücke in Erwägung gezogen und darauf hin geprüft, ob sie für das Hospiz geeignet sind. Das Marienkrankenhaus habe man sogar „mit erheblichen Spendenmitteln“ von Baufachleuten untersuchen lassen und sogar eine positiv beschiedene Bauvoranfrage gehabt. Dennoch wurde ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Corona-Pandemie hebt Bedeutung der Palliativmedizin hervor

Die Corona-Pandemie hat nach Auffassung von Dr. Martin Schencking zu einer gestiegenen Bedeutung von Hospizen und palliativmedizinischer Versorgung geführt. Zudem sei die Palliativmedizin durch die Folgen des Virus stark gefordert, meint der Erste Vorsitzende des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn.

„Palliativmediziner sind im Dauereinsatz, um Unterstützung im stationären Bereich für nicht mehr heilbare Patienten mit Covid-Infektionen und Atemversagen zu leisten, die dann häufig noch auf Palliativstationen oder Hospize gebracht werden“, sagt er. „Im Rhein-Lahn-Kreis haben wir zu Beginn der Pandemie die lokalen Krankenhausteams in palliativmedizinischer Versorgung nicht mehr heilbarer Covid-Patienten geschult“, so Schencking.

„Gott sei Dank blieb die befürchtete Welle im März und April 2020 dann aus.“ Weiter sagt der Arzt aus Bad Ems: „Wir lernen jeden Tag besser, die Infektion zu verstehen und zu behandeln, trotzdem kann nicht jeder Covid-Erkrankte geheilt werden und hier kommt wieder die Palliativmedizin zum Einsatz.“ Auf der Facebook-Seite des Fördervereins schreibt Schencking in einer Jahresbilanz: „Im Angesicht der Pandemie kann der Stellenwert eines stationären Hospizes im Rhein-Lahn-Kreis nicht hoch genug angesiedelt werden.“ crz

Meistgelesene Artikel