Bad Ems

Hoch die Tassen: Der letzte Markttag beginnt mit Frühschoppen

Ob Betriebsausflug oder einfach nur so: Beim Frühschoppen im Gastrodorf feierten die Kirmesfreunde noch einmal ihren Bartholomäusmarkt.
Ob Betriebsausflug oder einfach nur so: Beim Frühschoppen im Gastrodorf feierten die Kirmesfreunde noch einmal ihren Bartholomäusmarkt. Foto: Michaela Cetto

Perfektes Wetter für ein lustiges Frühstück an der katholischen Pfarrkirche St. Martin in Bad Ems.

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Dort nämlich, im Gastro-Dorf, dem Herz des Bartholomäusmarktes, steigt immer am letzten Markttag der Frühschoppen mit Livemusik – als geselliger Anfang des Kirmesendes. Gab es dort schon in den vergangenen Markttagen mächtig Puls bei Schlagerparty, Feuerwerk und Kinderfete, tummelten sich nun wieder eine Menge Kirmesfans auf den Bierbänken, um gemeinsam die erste Bratwurst zu essen, das erste Bierchen zu schürfen und vor allem: gemeinsam zu feiern. Die Filsbacher gaben dafür die Steilvorlage: Mit Bayrischer Stimmungsmusik heizte die Gute-Laune-Band ihrem Publikum ein und brauchte keine zwei Hits, bis auch Schlagermuffel sich ergeben ins Schunkeln schwangen. Als „Frühschoppen-Club“ feierte man dort, als Kollegen beim Betriebsausflug, als Freundeskreis, als Verein. Abends konnten sich Hartgesottene noch ein letztes Mal bei der Bartholomäusmarkt-Abschluss-Party mit DJ Thilo austoben. cet

Drei Tage Markt: Polizei zieht Bilanz

Bad Ems. Relativ unspektakuläre Markttage liegen hinter den Bad Emsern – zumindest aus polizeilicher Sicht. Am Freitag, Samstag und Sonntag gab es zwar die üblichen Kirmes-Reibereien, einige Platzweise und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, aber „alles in allem gesehen war es ein ruhiges Fest“, hieß es von Seiten der Polizeiinspektion Bad Ems.

Dabei waren nach Schätzungen mehr Besucher unterwegs als im Vorjahr. Selbst am Freitagabend nach dem Platzregen war ordentlich was los. Mehrere Tausend Besucher, so die Polizei, schlenderten auch am Samstag übers Kirmesgelände. Rund um den Blumenkorso am Sonntag sollen es mehrere Zehntausend Menschen gewesen sein.

Dass alles trotzdem so glimpflich über die Bühne ging, verbuchen Veranstalter und Polizei auf die starke Präsenz der Polizei und Sicherheitskräfte. Mehrere Fußstreifen waren an den Markttagen sichtbar unterwegs. „Das war bis jetzt mit Abstand der ruhigste Markt, den ich je erlebt habe“, resümiert Marktmeister Willi Willig am frühen Montagnachmittag. „Und das ist eindeutig auf die große Präsenz der Polizei und Sicherheitskräfte zurückzuführen. Von den Marktbesuchern gab es nur positives Feedback dazu.“

Unerfreulicherweise griffen die Beamten mehrere Gruppen alkoholisierter Jugendlicher auf. Nach Taschen- beziehungsweise Personenkontrollen und individueller Ansprachen, mussten auch vereinzelt Platzverweise verhängt werden. Die gab es auch für einige Marktbesucher, die unerlaubt alkoholische Getränke auf das Gelände mitgebracht hatten.

Insgesamt wurden elf Strafanzeigen, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, erstattet. Eine Schlägerei gab es auf dem Marktplatz Wipsch. In einem weiteren Fall griff ein Gast im Gastrodorf am Freitag einen Standbetreiber an. In dem Zusammenhang gab es auch eine Anzeige wegen Widerstands gegen die einschreitenden Beamten, bei dem ein Polizist von einer 44-jährigen Besucherin getreten wurde. Der Beamte blieb unverletzt.

Und ein bisschen Glück hatte die Polizei Bad Ems schließlich auch noch: Im Rahmen einer Personenkontrolle schnappten sie einen Mann, gegen den ein Haftbefehl vorlag und gesucht wurde. Für diesen Mann kürzten die Beamten den Kirmesbesuch ab und brachten ihn in die Justizvollzugsanstalt (JVA) nach Diez.

Auch das Deutsche Rote Kreuz meldet „nichts Spektakuläres“, beim Blumenkorso gab es einige Besucher mit Kreislaufproblemen. Ein Kind stürzte am Freitag auf dem Bürgersteig, die Wunde musste genäht werden. Die Feuerwehr rückte am Sonntag wegen eines Fehlalarms im Seniorenzentrum St. Josef in Arzbach aus. Michaela Cetto

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