Nach Aufruf von Wehrleiter Jörg Preißmann organisierte sein Stellvertreter Dirk Schlaadt kurzerhand den Transport von ausgemusterter Schutzausrüstung nach Koblenz zur Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie des Landes Rheinland-Pfalz. Das teilt die VG Loreley in einer Pressemeldung mit. Der Landesfeuerwehrverband hatte zur Unterstützung der Feuerwehren in der Ukraine aufgerufen. In Koblenz nahmen der dortige Mitarbeiter und hiesige Wehrführer der Einheit St. Goarshausen, Dirk Jacoby, und Kollegin Anne Rücker die Ausrüstung in Empfang.
Neben persönlicher Schutzausrüstung sei auch allgemeine Feuerwehrausrüstung gefragt, so die Verwaltung. „Wir haben mit unseren VG-Gerätewarten unsere Lager durchforstet und stellen dem Landesfeuerwehrverband Schutzausrüstung, Feuerwehrgurte und Helme zur Verfügung“, erklärt Wehrleiter Jörg Preißmann. Hierbei handele es sich um ausgemustertes Material. Das wiederum bedeute nicht, dass die Ausrüstung nicht mehr nutzbar sei.
“Bevor wir sie entsorgen, geben wir die Sachen sehr gerne dahin weiter, wo sie jetzt sehr gut gebraucht werden können.“
Wehrleiter Jörg Preißmann
Entweder seien die Gegenstände von der jährlichen Prüfung verworfen oder aufgrund des Alters ausgesondert worden. Feuerwehrhaltegurte würden beispielsweise maximal sechs Jahre zugelassen, betont die VG. „Es ist zwar hier in Deutschland nicht mehr zu verwenden, kann aber in anderen Ländern oder in der jetzigen schwierigen Kriegslage noch voll und ganz eingesetzt werden. Bevor wir es entsorgen, geben wir die Sachen sehr gerne dahin weiter, wo es jetzt sehr gut gebraucht werden kann“, so die Wehrleitung.
Bürgermeister Mike Weiland lobte unterdessen die kurzfristig organisierte Aktion der Feuerwehr: „Gerade jetzt gilt es wieder einmal Zusammenhalt über Europas Ländergrenzen hinweg zu beweisen und denjenigen auch mit kleinen Gesten zu helfen, die Hilfe absolut notwendig haben.“