Bad Ems

Kommentar zum Projekt Wohnquartier in Bad Ems: Hammer statt nur heiße Luft

Von Michaela Cetto
Das Bestandsgebäude in U-Form um den Innenhof soll, so die Idee eines Architekturbüros aus Österreich, erhalten bleiben. Einige angrenzende Gebäude wie der Wohnheimblock (in Gelb) dahinter oder die Garagen und Werkstatträume sollen abgerissen werden. Der triste Betonboden aber soll einer umfassenden Begrünung weichen. Foto: Michaela Cetto
Das Bestandsgebäude in U-Form um den Innenhof soll, so die Idee eines Architekturbüros aus Österreich, erhalten bleiben. Einige angrenzende Gebäude wie der Wohnheimblock (in Gelb) dahinter oder die Garagen und Werkstatträume sollen abgerissen werden. Der triste Betonboden aber soll einer umfassenden Begrünung weichen. Foto: Michaela Cetto

Plätscherndes Wasser, rauschende Baumkronen, Kunstgalerien, Kulturhalle, alles mitten in Bad Ems und eine ganze Menge netter Menschen, die das Quartier de Chèron mit Leben füllen. Ja, das klingt gut. Nach Aufbruch, nach Zukunft. Das klingt auch nach einer ganzen Stange Geld, die man in die Hand nehmen müsste.

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Seit der Investor aus Österreich das Areal vor rund 14 Jahren gekauft hat, damals für eine gute halbe Million Euro, ist er – oder sind andere für ihn – schon auf so manche gute Idee gekommen: Luxusappartements, Seniorenwohnungen, Fachmarktzentrum oder allen voran – die Medienschule. Die Kaserne steht noch immer leer. Der Stadt würde ein solch innovatives Projekt sicher gut zu Gesicht stehen. Allzu euphorisch sollte man hier vielleicht noch nicht sein. Aber es wird Zeit, dass für das brachliegende Gelände endlich zukunftsweisende Schritte in die Wege geleitet werden: Vorschlaghammer statt heiße Luft.

E-Mail: michaela.cetto@rhein-zeitung.net