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Nassau

Geplantes Hospiz in Nassau: Projekt sorgt für Kritik bei Bürgern – Planer nehmen Stellung

Von Carlo Rosenkranz
Blick aus der Glockenstraße auf die Mühlbach-Aue. Im so idyllisch gelegenen Ortsteil Bergnassau-Scheuern brodelt es. Auf der Fläche links neben der Kindertagesstätte (rotes Haus) soll ein Hospiz gebaut werden.
Blick aus der Glockenstraße auf die Mühlbach-Aue. Im so idyllisch gelegenen Ortsteil Bergnassau-Scheuern brodelt es. Auf der Fläche links neben der Kindertagesstätte (rotes Haus) soll ein Hospiz gebaut werden. Foto: Rosenkranz

Der mögliche Bau eines Hospizes in Bergnassau-Scheuern beschäftigt viele Menschen im Nassauer Ortsteil. Etwa 60 von ihnen nahmen am Mittwochabend an der Einwohnerversammlung teil, deren einziges Thema die geplante Einrichtung war, in der sterbende Menschen während ihrer letzten Lebenstage palliativmedizinisch betreut werden sollen. Es wurden viele kritische Fragen gestellt.

Lesezeit: 6 Minuten
Auch einige Mitglieder des Stadtrates – darunter jene vier, die in Bergnassau-Scheuern wohnen – machten sich einen Eindruck davon, wie die Teilnehmer sich zu dem Vorhaben äußerten. Denn es liegt nun am Stadtrat, ob er das weitere Verfahren anstößt, um Baurecht zu schaffen. Als „konstruktiv und lebhaft“ beschrieb Moderator Frank Ackermann ...
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Lüftung, Platz und Kontrolle: Einwohnerversammlung wegen Pandemie in Stadthalle verlegt

Vor dem Eingang zur Stadthalle bildete sich eine lange Schlange, als würde es in ein ausverkauftes Konzert gehen. Zutritt zur Einwohnerversammlung im großen Saal hatten aufgrund der Pandemie nur Personen, die eine Impfung oder Genesung oder einen negativen Test vorweisen konnten. Ratsmitglied Thomas Schaefer warf gleich zu Beginn der Veranstaltung die Frage auf, ob die Zusammenkunft so vieler Menschen angesichts der Infektionslage notwendig sei.

„Der Verbandsgemeinderat mit weniger Leuten in einer größeren Halle ist abgesagt worden und wird digital nachgeholt“, sagte er. „Warum muss das hier heute übers Knie gebrochen werden?“ Stadtbürgermeister Manuel Liguori verwies auf die Eingangskontrolle sowie die Technik der Stadthalle. „Wir haben eine runderneuerte Lüftungsanlage, die auf Hochtouren läuft“, sagte er. Zudem wurden nach wenigen Minuten die Oberlichter gekippt.

Die Einwohnerversammlung diene der Transparenz. „Die Bürgerbeteiligung ist mir sehr wichtig“, sagte der Stadtbürgermeister. Er zeigte sich erfreut, dass die Informationsveranstaltung durch ein Ausweichen auf den großen Saal der Stadthalle überhaupt möglich sei. Im ursprünglich dafür vorgesehenen Versammlungsraum der Stiftung Scheuern sei dies nicht mehr möglich, weil dieser für die Zahl der Teilnehmer unter den geltenden Regeln nicht groß genug ist und die Stiftung Scheuern als Heimeinrichtung zudem besonders strengen Vorgaben zum Schutz vor Ansteckungen unterliegt.

In welcher Form nun der Stadtrat tagen wird, der sich voraussichtlich am Dienstag, 14. Dezember, damit beschäftigen wird, wie es in Sachen Hospiz weitergeht, muss sich zeigen. Planmäßig ist die Stadthalle als Sitzungsort vorgesehen, doch die weiter steigenden Infektionszahlen machen eine Sitzung per Onlinekonferenz immer wahrscheinlicher. In jedem Fall wird die Sitzung öffentlich sein. crz

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