Gedankenspiele um Lebenshilfe-Kita und Oranienschule: Führt Raumnot zum erneuten Umzug?

Von Carlo Rosenkranz

30. November 2022, 20:00 Uhr

Die Kita der insolventen Lebenshilfe ist Teil von Gedankenspielen rund um die Zukunft der Schulen und Kitas in Singhofen. Foto: Bernd-Christoph Matern

Die Insolvenz der Lebenshilfe als Träger einer Kindertagesstätte in Singhofen sorgt für neue Optionen und Gedankenspiele, wie dort auch andere Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zukunftsfähig aufgestellt werden können.

Lesezeit: 3 Minuten

Davon könnten neben der Kita selbst auch die dortige Grundschule und die vom Kreis getragene Sprachförderschule betroffen sein. Das wurde jetzt in einer Sitzung des Hauptausschusses der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau deutlich. Fakt ist, dass die integrative Kita der Lebenshilfe von 2023 an in die Trägerschaft der Verbandsgemeinde übergeht und nach einer ...

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Therapiezentrum ist Mieter in der Lebenshilfe-Kita

Im Gebäude der Lebenshilfe-Kita ist auch eine Zweigstelle des Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrums (HTZ) Neuwied ansässig. Für das HTZ sind in Singhofen Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden sowie Heilpädagogen tätig. Diese kümmern sich unter anderem um beeinträchtigte Kinder der integrativen Kita sowie um Schüler der benachbarten Erich Kästner-Förderschule, die von Kindern und Jugendlichen mit geistiger und nicht selten auch körperlicher Beeinträchtigung besucht wird.

Laut HTZ-Geschäftsführer Thomas Voß hat man einen bis Ende 2023 geltenden Mietvertrag mit Option auf Verlängerung. „Aufgrund der hohen Nachfrage beabsichtigen wir nicht, uns von dort zurückzuziehen“, teilt Voß auf Anfrage mit. crz

Oranienschule: Von Beginn an bei anderen zu Gast

Die Oranienschule ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Sie ist die einzige dieser Art im Rhein-Lahn-Kreis und zudem zuständig für die Verbandsgemeinde Montabaur. Erst seit 2014 ist die Förderschule im Gebäude der Grundschule Singhofen untergebracht.

Von Beginn an waren dort zwei Container notwendig und einige Kompromisse einzugehen. Zuvor war die Oranienschule rund 35 Jahre lang unter dem Dach der nahe gelegenen Erich Kästner-Förderschule für ganzheitliche Entwicklung ansässig, in die die Oranienschule nach ihrer Gründung 1979 eingezogen war. Auch dort herrschte schon Ende der 1990er-Jahre wegen steigender Schülerzahlen Raumnot. Die Aufstockung eines Gebäudeteils schuf vorübergehend Entlastung. Die steigende Zahl von Kindern führte letztlich zum Umzug der kleineren Oranienschule in die nahe gelegene Grundschule. Mittlerweile wird ein zweiter Gebäudeteil der Erich Kästner-Schule aufgestockt, um der großen Zahl von Schülern und ihren speziellen Anforderungen gerecht zu werden. crz