Nievern

Erneuerbare Energie: Nievern will's wissen

Alle 151 Straßenlampen in Nievern sind bereits oder werden in Kürze auf LED umgestellt. So spart die Gemeinde eine Menge Energie. Eine neue Kommission soll sich auch um Themen wie dieses kümmern.  Foto: MIchaela Cetto
Alle 151 Straßenlampen in Nievern sind bereits oder werden in Kürze auf LED umgestellt. So spart die Gemeinde eine Menge Energie. Eine neue Kommission soll sich auch um Themen wie dieses kümmern. Foto: MIchaela Cetto

Was geht in Sachen erneuerbare Energien in Nievern? Vorstellbar wäre zumindest so einiges. Deswegen haben sich in den vergangenen Monaten interessierte Ratsmitglieder und Bürger ausgetauscht und ein Brainstorming über Fotovoltaik, Windkraft, Biogas und Co. angeregt.

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„Ziel dieser internen, thematisch stets offenen Gespräche war es, zunächst einmal Ideen zu sammeln, um ihnen in einem nächsten Schritt eine reale Grundlage zu geben“, erklärt Ortsbürgermeister Lutz Zaun. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich der Ortsgemeinderat jetzt mit einem gemeinsamen Antrag der CDU- und SPD-Fraktion.

Die Nieverner wollen nämlich eine Energiekommission gründen mit eben diesen interessierten Menschen, die das Thema in der Gemeinde unter die Lupe nehmen und begleiten. „Flächen gäbe es genug“, so Zaun. Das Plateau auf dem Hühnerberg eigne sich – theoretisch – gleich für mehrere Energie-Alternativen. Hier könnten Windkraft- oder Fotovoltaikanlagen stehen, es gebe auch Landwirte mit mehr als 100 Kühen, sodass auch das Stichwort Biogas beleuchtet werden könnte.

Ob und wie erneuerbare Energien realisiert werden können, hänge dabei von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt von gesetzlichen Vorgaben, Grundstückseigentümern, Finanzierbarkeit und so fort. Die Energiekommission soll auch mit Fachleuten in Kontakt treten, um auszuloten, welche privaten und öffentlichen Vorhaben verwirklicht werden könnten.

„Wir hier in Nievern wollen unseren kleinen Teil dazu beitragen“

„Teilnehmer der Kommission könnten praktisch alle Bürgerinnen und Bürger werden, die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollen“, erklärt Zaun. Bei der kommenden Gemeinderatssitzung am Dienstag, 31. Januar, sollen zunächst die Leitlinien für eine solche Kommission festgeklopft werden.

Bei dieser Sitzung wird auch der Klimaschutz-Beauftragte der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, Stefan Hecker, dabei sein, um über seine Funktion und Aufgaben zu berichten, zu denen auch die Beratung der Ortsgemeinden bei der Umsetzung energetischer Planungen gehört. Gemeinsam mit dem Fachmann wollen die Nieverner Vorschläge erarbeiten, die in der Energiekommission zum einen fachlich, vor allem aber auch in einem offenen Meinungsaustausch konkretisiert werden sollen.

„Wir wissen, dass wir ruckzuck an unsere Grenzen stoßen können“, räumt der Ortschef ein. „Aber die Welt fordert von uns, dass wir in Sachen Klimaschutz aktiv werden, und wir hier in Nievern wollen unseren kleinen Teil dazu beitragen, wenn es geht.“

Die Kommission, die als Projektgruppe auch in die für 2023 vorgesehene Dorfmoderation eingebunden werden soll, wird den Gemeinderat in regelmäßigen Abständen über die Ergebnisse seiner Arbeit unterrichten. cet