"Kohlhaas" nach der Novelle von Heinrich von Kleist feierte an der Städtischen Bühne Lahnstein Premiere
Eine Geschichte über Fanatismus und Gerechtigkeit: Kohlhaas feiert Premiere an Städtischer Bühne Lahnstein
Doppelrollen im doppelten Sinn: Karl Krämer (links) brilliert sowohl als schmieriger Junker wie als Reformator Martin Luther. Die zwei Seiten des Michael Kohlhaas werden von den beiden Schauspielern Nikolas Knauf (Mitte) und Hendrik Flacke in Szene gesetzt. Foto: Ulrike Bletzer
Ulrike Bletzer

Lahnstein. Düster, beklemmend und an vielen Stellen von geradezu dämonischer Schicksalshaftigkeit – wer bei der Premiere der Bühnenfassung von Heinrich von Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“ am Lahnsteiner Theater auf leicht konsumierbare Unterhaltung gehofft hatte, ging leer aus. Dafür erlebte er einen Abend, der zur Auseinandersetzung mit Kernfragen der menschlichen Existenz animierte.

Lesezeit 4 Minuten
Und das über etliche Zeitgrenzen hinweg: Die von Heinrich von Kleist 1810 veröffentlichte und ihrerseits auf eine historisch verbürgte Figur aus dem 16. Jahrhundert zurückgehende Geschichte des um zwei seiner Pferde betrogenen Rosshändlers Michael Kohlhaas, der auf juristischem Weg keine Gerechtigkeit erfährt, in der Folge zur Selbstjustiz greift und damit eine jedes erträgliche Maß übersteigende Spirale von Gewalt in Gang setzt, ist ...

Wählen Sie Ihr Abo und lesen Sie weiter:

Bildschirm und Smartphone Zugriff auf alle Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen 4 Wochen
für 
0,99 € testen
Bildschirm und Smartphone
Zugriff auf alle
E-Paper Ausgaben und Online-Artikel
Kalender Monatlich kündbar
Multimediainhalte Newsletter, Podcasts
und Videos
4 Wochen testen
4 Wochen
gratis testen

Sie sind bereits Abonnent? Hier anmelden

Top-News aus der Region