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Lahnstein

Der Tag, an dem die Uhr stehen blieb: Ein Zeitzeuge schildert, wie er den Luftangriff auf Lahnstein am 11. November 1944 erlebte

In Sütterlinschrift hat Robert Hastrich seine Erlebnisse während des Angriffs auf die Stadt Lahnstein in seinem Tagebuch aufgeschrieben. Er war damals 14 Jahre alt. Das Bild zeigt ihn mit elf Jahren.
In Sütterlinschrift hat Robert Hastrich seine Erlebnisse während des Angriffs auf die Stadt Lahnstein in seinem Tagebuch aufgeschrieben. Er war damals 14 Jahre alt. Das Bild zeigt ihn mit elf Jahren. Foto: Repro Bernd Geil

Es ist ein Tag, den ältere Lahnsteiner niemals vergessen werden. Den jüngeren sollte er Mahnung sein. Zum 76. Jahrestag der Bombardierung Lahnsteins im Zweiten Weltkrieg veröffentlicht das Stadtarchiv Lahnstein einen Zeitzeugenbericht von Robert Hastrich (1930–2015), dessen Tagebuch im Stadtarchiv erhalten ist. Über den 11. November 1944, an dem in Oberlahnstein 222 Menschen ums Leben kamen, hat er zehn Seiten geschrieben, die hier nur auszugsweise wiedergegeben werden können.

Lesezeit: 6 Minuten
Robert Hastrich selbst war damals 14 Jahre alt und Schüler der 8. Klasse des städtischen Gymnasiums am Schillerpark. Als es um 10.58 Uhr Vollalarm gab, rannte er zu seinen Eltern in den Plenter nach Niederlahnstein und wartete dort ab: „... Und da sahen wir, vorläufig nur als kleine dunkle Punkte, etwa ...