Rhein-Lahn

Der Rhein-Lahn-Kreis testet die Luca-App: Fragen und Antworten zum Corona-Pilotprojekt

Foto: dpa/Symbolfoto

Der Rhein-Lahn-Kreis ist einer von sechs Landkreisen in Rheinland-Pfalz, in denen die Luca-App zur Kontaktermittlung getestet werden soll. Aber was bedeutet es, bei diesem Pilotprojekt dabei zu sein, für die Verwaltung, aber auch für Privatpersonen und Gewerbetreibende? Wir haben einige kurze Fragen an den Kreis gestellt.

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Hat sich der Kreis aktiv beworben, um bei dem Pilotprojekt dabei zu sein?

Es gab keine Bewerbungsrunde, sondern das Land traf eine Auswahl von Testlandkreisen. Die Testphase hat dann am 12. April begonnen.

Wie hat das Gesundheitsamt des Kreises die Bereitstellung der App technisch umgesetzt?

Sicherheitszertifikate und Schlüsseldateien für die Entschlüsselung der Datensätze mussten eingespielt und ausgerollt werden. Außerdem erfolgte gemeinsam mit dem Betreiber der Software die Integration der einzelnen Gemeinden (hier in Form der Freigabe aller Postleitzahlen), damit sich Gewerbetreibende, Privatpersonen und andere Teilnehmer aus dem Rhein-Lahn-Kreis bei Luca anmelden können. Anschließend wurden noch entsprechende Zugangsaccounts für die Mitarbeiter bereitgestellt.

Welche zusätzlichen Ressourcen wurden benötigt, um die App startklar zu machen?

„Die Integration der Luca-App erfolgte ergänzend zu den aktuell enormen Belastungen durch die Pandemie“, schreibt der Kreis. Zusätzliche technische Ressourcen wurden laut Verwaltung zwar nicht benötigt, da die Software browserbasierend beim Betreiber gehostet wird, aber die Teilnahme an dem Pilotprojekt bindet personelle Ressourcen für den Arbeits- und Organisationsaufwand nötig. Das wird auch in Zukunft so sein.

Welchen Aufwand müssen die Unternehmen betreiben, um die Luca-App verwenden zu können?

Die Unternehmen müssen sich bei dem Betreiber der Luca-App anmelden und die für sie zutreffenden Konfigurationen vornehmen. Des Weiteren müssen die Betreiber noch die technischen Voraussetzungen schaffen, wie sie mit dem Fall umgehen, wenn jemand die App nicht nutzen kann oder möchte. Hierzu bietet der Betreiber die Möglichkeit eines manuellen Eincheckens.

Wie viele Nutzer haben sich bereits bei der App angemeldet?

Darüber liegen dem Kreis keine Informationen vor, da das Gesundheitsamt erst informiert, wenn jemand positiv gestestet wurde.

Wie steht der Kreis grundsätzlich zur Luca-App, die etwa mit Blick auf den Datenschutz nicht unumstritten ist?

Der Kreis steht positiv zu den digitalen Möglichkeiten der Pandemiebekämpfung und der damit verbundenen digitalen Kontaktpersonennachverfolgung, heißt es auf unsere Anfrage.