Er kann warten, bis die Sprache Wirkung zeigt: Matthias Ningel beherrscht auch die leiseren Töne. Foto: Ulrike Bletzer Ulrike Bletzer
Runter über die imposante, für Starauftritte irgendwie prädestinierte Kultoriums-Treppe, schnell noch ein Witzchen über das Las-Vegas-Feeling gemacht und dann ran an die Tasten – als Matthias Ningel jüngst beim Kabarett CasaBlanca in Bad Ems aufgetreten ist, ließ er von Anfang an keinen Zweifel daran, worauf er bei seiner Kleinkunst den Schwerpunkt zu legen pflegt: auf Musik voller Drive und Dynamik, Texte voller Hintersinn, Lieder voller Ironie.
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Vor allem voller Selbstironie: Kaum hatte er unter dem Titel „Ich bin normal“ sein erstes „Chanson“ zum Besten gegeben, bekannte Ningel, sein aktuelles Bühnenprogramm „Widerspruchreif“ sei gar kein Chansonprogramm: „Ich habe es nur so genannt, um ein zahlungskräftiges Publikum anzulocken.