Plus
Gemmerich

Bürger werden im Auto untersucht: Dritte Fieberambulanz im Rhein-Lahn-Kreis geht am Montag an den Start

Von Thorsten Stötzer
Am Samstag, 14. März, wurde in Gemmerich die dritte Fieberambulanz im Kreis eingerichtet. Am Montag, 16. März, um 12 Uhr beginnt der Betrieb. Der medizinische Container (links) und das „Drive-in-Zelt“, in dem gerade ein DRK-Fahrzeug steht, sind die Kernstücke der Anlage. Foto: Thorsten Stötzer
Am Samstag, 14. März, wurde in Gemmerich die dritte Fieberambulanz im Kreis eingerichtet. Am Montag, 16. März, um 12 Uhr beginnt der Betrieb. Der medizinische Container (links) und das „Drive-in-Zelt“, in dem gerade ein DRK-Fahrzeug steht, sind die Kernstücke der Anlage. Foto: Thorsten Stötzer

In den meisten Fällen werden die Patienten nicht ihr Auto verlassen. Das ist das prägende Prinzip für die Fieber-Ambulanz, die der Kreis auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehr-Depots bei Gemmerich eingerichtet hat. Schon im Dorf wird es eine Beschilderung geben, damit die Bürger den Weg finden, erklärt Kreisfeuerwehrinspekteur Guido Erler. Im Depot ist eine große Schleife zu fahren, die an einem Stoppschild vor der auch sogenannten Fieberstraße endet.

Lesezeit: 2 Minuten
Wer dort ankommt, erhält einen Fragebogen ausgehändigt. Danach geht es ins Herzstück der Anlage, die Erler provisorisch als „Drive-in-Zelt“ bezeichnet“. Dort kümmert sich Personal um Krankheitsvorgeschichten und Krankenkassenkarten. Es folgt der wichtigste Teil: Helferinnen entnehmen eine Speichelprobe als Abstrich aus dem Mund, die dann in Laborröhrchen gelagert wird. Niemand, der ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Wer sollte die Fieberambulanz aufsuchen?

Rhein-Lahn. Eine dritte Fieberambulanz geht am Montag um 12 Uhr in Gemmerich an den Starts. Damit können sich die Bürger an drei Stellen im Kreisgebiet schnell und unkompliziert testen lassen, ob sie mit dem Corona-Virus infiziert sind: die Praxis Dr. Martin von Bergh im Diezer Parkhaus Werkes (Im Werkes 1, 65582 Diez), die Praxis Dr. Simons in Bad Ems (Bahnhofplatz 2, 56130 Bad Ems) und die vom Gesundheitsamt des Kreises betriebene Einrichtung in Gemmerich.

Wo genau befindet sich die Fieberambulanz?

Die Fieberambulanz befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrdepots bei Gemmerich, Am Depot 1, 56357 Gemmerich. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr.

Wer sollte die Fieberambulanz ansteuern?

Personen, die in den vergangenen 14 Tagen mit einem bestätigt, infiziertem Coronapatienten direkten Kontakt hatten und eindeutige Symptome aufweisen. Dazu gehören Fieber, trockener Husten, Schnupfen und Abgeschlagenheit, Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost. Diese Personen müssen nicht noch einmal Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufnehmen und können die Fieberambulanzen direkt aufsuchen. Dem Gesundheitsamt bekannte Kontaktpersonen erster Kategorie (direkter Kontakt zu einem Infizierten) werden schriftlich benachrichtigt.

Wie und wann erhält man Rückmeldung, ob ein Test positiv ausgefallen ist?

Getestete Personen erhalten telefonische Rückmeldung, ob ihr Test positiv oder negativ ausgefallen ist. Es wird darum gebeten, dass getestete Personen das Testergebnis nicht über die Hotline oder per Mail erfragen. Dort erhalten sie keine Auskunft. Die Personen werden in jedem Fall von Mitarbeitern des Gesundheitsamtes angerufen und über die weitere Vorgehensweise informiert.

Kann man sich in den Fieberambulanzen auch präventiv testen lassen?

Nein! Nur wenn Personen die zuvor genannten Voraussetzungen erfüllen, wird ein Test durchgeführt. Bei reinen Erkältungsbeschwerden ist der Ansprechpartner der Hausarzt.

Was sollten Personen tun, wenn sie unsicher sind, ob sie sich infiziert haben?

Diese Personen sollten sich telefonisch beim Gesundheitsamt melden. Dazu ist eine Corona-Hotline 02603/972-555 erreichbar. Darüber hinaus können Bürger ihre Fragen auch per E-Mail infektionsschutz@rhein-lahn.rlp.de stellen. Das Gesundheitsamt entscheidet dann, ob ein Besuch in einer der Fieberambulanzen notwendig ist.

Was sollten Personen tun, die in einem Risikogebiet oder besonders betroffenen Gebiet waren?

Personen, die aus diesen Gebieten in ihre Heimat zurückkehren und klare Symptome aufweisen, können telefonisch Kontakt zu ihrem Hausarzt oder der kassenärztlichen Vereinigung aufnehmen, um ein weiteres Vorgehen zu besprechen. Internationale Risikogebiete sind laut Robert-Koch-Institut: In China die Provinz Hubei, der Iran, Italien sowie in Südkorea die Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang). Zuletzt wurde Südtirol in der Region Trentino-Südtirol hinzugefügt. Besonders betroffene Gebiete in Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts der Landkreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen).

Meistgelesene Artikel