Die Thomas-Engel-Stiftung geht auf Ernst Engel, den einstigen Eigentümer der Miehlener Kapp-Chemie,und seine Frau zurück. Sie gründeten die Stiftung 2009 im Gedenkenan ihren Sohn Thomas, der an einerKrebserkrankung gestorben war. Das größte Projekt der Stiftung istdie Aidswaisenhilfe in Eswatini –vormals Swasiland.
Laut einer Fallzahlenstudie aus den Jahren 2016/17, auf die im aktuellen Newsletter der Stiftung Bezug genommen wird, leben in Eswatini mit rund 28 Prozent der Bevölkerung so viele Aids-Infizierte wie in keinem anderen Land der Welt. Deshalb wüchsen relativ viele Kinder als Halbwaisen oder ganz ohne Eltern auf, erklärt Khulekani Magongo, Executive Director der Hilfsorganisation Young Heroes, in dem Stiftungsrundschreiben. Bei den Young Heroes handelt es sich um eine einheimische Partnerorganisation. Sie hat gemeinsam mit der Thomas-Engel-Stiftung und der Möwenweg-Stiftung das Hilfsprojekt „Litsemba“ (übersetzt: Hoffnung) ins Leben gerufen.
Darüber werden knapp 3000 bedürftige Kinder versorgt, die teils Waisen oder Halbweisen sind, wie Khulekani Magongo weiter berichtet. Zwei Drittel der Bevölkerung leben laut seinem Bericht unterhalb der Armutsgrenze. Das Projekt „Litsemba“ ziele darauf ab, „durch Gesundheitsvorsorge und qualifiziertere Bildung die Lebensbedingungen der besonders hilfsbedürftigen Kinder zu verbessern, wobei auch der Kinderschutz verstärkt im Fokus steht“, heißt es im Newsletter.
Im ländlichen Distrikt Shiselweni würden verschiedene Hilfsangebote gemacht: eine medizinische Basisversorgung über eine mobile Klinik, eine warme Mahlzeit am Tag, frühkindliche Bildung, einkommensschaffende Maßnahmen für die ehrenamtlichen Betreuerinnen der Kinder, Bau von Zwei-Zimmer-Häuschen „für besonders arme Familien“. Seit eineinhalb Jahren werde das Projekt auch von der deutschen Kindernothilfe unterstützt. csa