Nievern

Bau einer neuen Trinkwasserleitung: Nieverner Oberdorf bekommt Druckminderanlage

So wie hier in Winden soll auch die Druckminderanlage, die in Nievern gebaut wird, aussehen.
So wie hier in Winden soll auch die Druckminderanlage, die in Nievern gebaut wird, aussehen. Foto: Mark Horbach/VG-Werke

Im Zuge des Baus der neuen Trinkwasserleitung zwischen Nievern und Frücht hatten die Verbandsgemeindewerke auch die Planung zur Verbesserung der Versorgung von Teilen des Nieverner Oberdorfes aufgenommen, die bisher noch nicht an das Versorgungsnetz über den Fachbacher Stollen und die dortige Wasseraufbereitungsanlage angebunden sind. Darüber informiert jetzt der Nieverner Ortsbürgermeister Lutz Zaun in einer Pressemitteilung.

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Für die technische Abwicklung, vor allem aber für die Sicherung der Leitungssysteme sei bei derartigen Maßnahmen die Einrichtung einer sogenannten Druckminderanlage (DMA) vorzusehen, die jetzt auch kurz vor dem Wendehammer der Nieverner Bergstraße gebaut werden soll. In der Vergangenheit hatte vor allem die Größe des geplanten Gesamtobjekts und die Frage, wie sich die Druckminderanlage in die vorhandene Bebauung einfügen kann, im Rat immer wieder zu Diskussionen geführt. Dem sei, so erklärte Zaun, durch das Aufzeigen von Alternativen und entsprechende Umplanungen Rechnung getragen worden.

Jüngst haben Vertreter des beauftragten Planungsbüros Björnsen & Partner sowie der stellvertretenden Werkleiter Schneider dem Nieverner Gemeinderat den aktuelle Planungsstand vorgestellt, der dabei auf eine breite Zustimmung stieß. „So kann das gesamte Bauwerk jetzt auf einem gemeindeeigenen Grundstück errichtet werden, ohne – wie zunächst vorgesehen – die Nachbargrundstücke zu beanspruchen“, so Zaun. „Dort hatten die Eigentümer einer Veränderung auf ihrem Grundbesitz nicht zugestimmt.“

Planungen gehen voran

Noch nicht im Plan abgebildet, aber dennoch notwendig werde aus Gründen der Sicherheit ein Geländer am oberen Ende der DMA (hangseitig), um ein Besteigen des Bauwerkes zu vermeiden. Die Druckminderanlage werde aus sogenannten Stahlbeton-Sandwichelementen mit innen liegender Dämmung bestehen. Damit weise sie eine bessere Druckunempfindlichkeit auf und sei auch besser gegen Vandalismus geschützt als eine Ausführung mit Außendämmung, ist der Ortschef überzeugt. Durch eine hermetische Abdichtung sei zudem eine grundsätzliche Geräuschlosigkeit der DMA gegeben, wie die Planer auf Rückfrage erklärten, heißt es in der Pressemitteilung.

Nach aktueller Planung würden die Bauteile in sechs Einzelteilen geliefert, vor Ort verschraubt, vermörtelt und auf einer Gründung auf einem Ringfundament erstellt. Alternativ könne das Gebäude auch in Einem geliefert werden.

Aus der Mitte des Rates werde es als sinnvoll erachtet, den Ablauf des Sicherheitsventils unterirdisch aus dem Bauwerk herauszuführen und bis zum Schacht zu verlegen. Außerdem werde noch geprüft, ob das Fallrohr des Gebäudes ebenfalls am Schacht angeschlossen werden könne, schreibt der Ortschef. Die Anregungen aus der Ratssitzung sollen in die Abschlussplanung aufgenommen werden.

Auch aufgrund der aktuellen Situation auf dem Bausektor könne der Zeitpunkt des Baubeginns der DMA von den Fachingenieuren sowie dem Vertreter der Werke noch nicht definiert werden. red