Plus
Bad Ems

Bad Emser Schicksal bewegt Buchmesse-Gäste: Wilfried Dieterichs liest aus „... und ihr habt alle ,Heil' geschrien“

Von Michaela Cetto
Bernhard Strauß starb 1989 und wurde auf dem jüdischen Teil des Friedhofs in Bad Ems im Grab seines Vaters beigesetzt. Seine Söhne von den Nazis ermordeten Söhne Willi und Horst wurden als Mischlingskinder (ihre Mutter Emma war evangelisch getauft) im anderen Teil des Friedhofes begraben, genau wie der jüngste Sohn Günther Strauß. Heute lebt noch eine Enkelin Bernhard Strauß' in Bad Ems.  Foto: Michaela Cetto
Bernhard Strauß starb 1989 und wurde auf dem jüdischen Teil des Friedhofs in Bad Ems im Grab seines Vaters beigesetzt. Seine Söhne von den Nazis ermordeten Söhne Willi und Horst wurden als Mischlingskinder (ihre Mutter Emma war evangelisch getauft) im anderen Teil des Friedhofes begraben, genau wie der jüngste Sohn Günther Strauß. Heute lebt noch eine Enkelin Bernhard Strauß' in Bad Ems. Foto: Michaela Cetto

Verschleppt, zusammengeschlagen, gedemütigt: Sieben Jahre voller unvorstellbarem Grauen hat der Bad Emser Jude Bernhard Strauß zwischen 1938 und 1945 in verschiedenen Konzentrationslagern erlebt. Seine bewegende Geschichte hat Wilfried Dieterichs aufgeschrieben – und jüngst viel Applaus auf der Buchmesse in Frankfurt dafür geerntet.

Lesezeit: 4 Minuten
Dabei ist es nicht das Lob der Kritiker, der Erfolg oder der kleine Ruhm auf einer der größten internationalen Fachmessen für den Buchhandel, was dem 82-jährigen Autor ein gutes Gefühl vermittelt. Es ist der Umstand, dass eine Stimme, die zum Schweigen verurteilt war, heute gehört wird. Dass ein Leben, das ...