Bad Ems

Bad Ems hat Geschichte: Der neue historische Kalender ist da

Der neue historische Kalender der Bürgerstiftung Bad Ems fand bei der Vorstellung großes Interesse. Foto: Bürgerstiftung Bad Ems
Der neue historische Kalender der Bürgerstiftung Bad Ems fand bei der Vorstellung großes Interesse. Foto: Bürgerstiftung Bad Ems

Trotz der Corona-Krise gibt es auch in diesem Jahr wieder einen historischen Kalender der Bürgerstiftung für das kommende Jahr. Die Bürgerstiftung Bad Ems hat ihren neuen Kalender für das Jahr 2022 im Bad Emser Stadtmuseum offiziell vorgestellt. Dieser ist seit Anfang August 2021 in Bad Ems erhältlich und finanziert einen Teil der Aktivitäten der Bürgerstiftung.

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Stiftungsvorstandsvorsitzender Wilhelm Augst konnte zur offiziellen Vorstellung des neuen Kalenders im Stadtmuseum Bad Ems eine kleine Zahl von interessierten Gästen begrüßen. Er bedankte sich in seiner Einführungsrede bei den „Machern“ des Kalenders und bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihren eingereichten Bildern den Kalender erst möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank ging an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmuseums und an den Bad Emser Stadtarchivar Dr. Hans-Jürgen Sarholz.

Wie bereits in den Vorjahren wurde die Bürgerstiftung bei der Erstellung des historischen Kalenders auch mit hilfreichen Hinweisen aus der Bevölkerung unterstützt. Daneben wurden auch die Zeitungen des Jahres 1922 nach interessanten Schlagzeilen durchsucht, die sich im Kalender wiederfinden.

Wilhelm Augst bedankte sich ausdrücklich bei Britta und Norbert Lemler und Heidi Baetzel für die geleistete Arbeit zur Erstellung des historischen Kalenders. Neun Jahre lang hatte Walter Klippel aus Kadenbach den Kalender gestaltet und gesetzt. In diesem Jahr konnte er diese Arbeit nicht mehr übernehmen. Wilhelm Augst bedankte sich daher bei Ralf Reiländer, der diese Aufgabe übernommen und den zehnten historischen Kalender gestaltet hat. Dieses Engagement und die sehr großzügige Unterstützung durch die Firma Löwenstein medical aus Bad Ems stellten sicher, so Augst weiter, dass über den Verkauf des Kalenders ein größerer Geldbetrag für Aktivitäten der Bürgerstiftung in Bad Ems erwirtschaftet werden könne.

Die Stiftung konnte im vergangenen Jahr insgesamt 14 Projekte mit 15.000 Euro fördern. In diesem Jahr werde man trotz der Einschränkungen durch die Pandemie nach derzeitiger Planung zwölf Projekte mit rund 10.000 Euro unterstützen. Der Stiftungsvorstandsvorsitzende ging kurz auf die Inhalte des historischen Kalenders 2022 ein und erläuterte die Bildauswahl und die Auswahl der Schlagzeilen der Emser Zeitung aus dem Jahre 1922. Da wird unter anderem über die Einführung von Notgeld und die Schließung des Volksbades berichtet. Der Verkauf eines Hauses wegen Auswanderung macht deutlich, dass die Not der Nachkriegsjahre erheblich war. Aber auch alltägliche Vorkommnisse finden sich in der Zeitung, wie zum Beispiel ein Bericht über ein Schwein, das in einer Jauchegrube ertrunken war. Interessant ist auch die Tatsache, dass Probleme, über die heute diskutiert wird, auch vor 100 Jahren aktuell waren. So musste die Verwaltung immer wieder auf die Reinigung der Gehwege hinweisen. Die ausgewählten Schlagzeilen aus der Presse belegen sehr eindringlich die Lebenssituation der Menschen im Jahre 1922 und geben hie und da auch Grund zum Schmunzeln.

Der Historische Kalender 2022 kann bei folgenden Verkaufsstellen in der Stadt Bad Ems erworben werden: Friseur Kohns, Häcker‘s Kurhotel, Le Goût, Kur- und Stadtmuseum, Buchhandlung Meckel, Nassauische Sparkasse, Schuhhaus Daniel, Weltladen Bad Ems (alle Römerstraße), Lotto-Shop Walldorf (Wipsch-Passage), Boutique M1, Sonnenapotheke (Koblenzer Straße) und Physiotherapie Lemler (Auf der Pütz).