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Braubach

Auch im zweiten Corona-Jahr: Und wieder gibt's kein Braubacher Winzerfest

Von Karin Kring
Das Winzerfest 2019 – leider ziemlich verregnet – wird vorerst das letzte sein, das die Braubacher in Erinnerung behalten können. Auch 2021 wird das Traditionsfest coronabedingt ausfallen.
Das Winzerfest 2019 – leider ziemlich verregnet – wird vorerst das letzte sein, das die Braubacher in Erinnerung behalten können. Auch 2021 wird das Traditionsfest coronabedingt ausfallen. Foto: Karin Kring

Es war zwar nur ein Randthema, eine Entscheidung, die zusätzlich auf die Tagesordnung zur jüngsten Videokonferenz des Braubacher Stadtrates gesetzt wurde – aber es ist ein Thema, das die Braubacher beschäftigt. Wieder wird es kein Winzerfest geben. Keine vollen Gassen in der Altstadt, kein Wein, keine Musik, keine Stände auf dem Marktplatz und kein Winzerfestumzug am ersten Oktoberwochenende 2021. Der Stadtrat beschloss – und darin waren sich alle Fraktionen einig – dass das Fest auch in diesem Jahr abgesagt werden muss.

Lesezeit: 2 Minuten
Der Grund ist klar: „Die Pandemie hat unseren Alltag weiterhin fest im Griff. Auch wenn das Impfen Fahrt aufnimmt, ist die Durchführung einer Veranstaltung mit Hunderten dicht gedrängten Menschen sowie des notwendigen Organisationsaufwandes kaum vorstellbar“, heißt es in einer Mitteilung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Braubach, der sich schon im ...
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Reaktionen: Traurig, aber Verständnis für die Entscheidung

Den eigenen Wein am eigenen Stand auf dem Winzerfest verkaufen – für Markus Schäfer und Sebastian Wacket vom Freundeskreis Braubach United der Höhepunkt eines jeden Jahres. 2004 gegründet, setzt sich der Verein mit seinen Mitgliedern für Brauchtumspflege und insbesondere für das Winzerfest ein. Die Jungwinzer bewirtschaften im Nebenerwerb eine Steillage zwischen Braubach und dem Dinkholder Tal, den Marmorberg.

Nach der coronabedingten Absage im vergangenen Jahr hatte man gehofft, in diesem Jahr endlich wieder bei dem Traditionsfest feiern zu können – „und natürlich sind wir über die Absage traurig“, sagt Markus Schäfer. „Aber ich denke mal, dass die Verantwortlichen einfach Planungssicherheit brauchen und richtig entschieden haben.“

Kein Winzerfest in diesem Jahr sei, so Schäfer überzeugt, in jedem Fall besser als ein abgespecktes Winzerfest, mit Einlasskontrolle, Impfpass und/oder Testpflicht. „Dann lieber in den sauren Apfel beißen“, sagt der Ehrenamtler. Der Freundeskreis werde nun versuchen, den eigenen Wein auf anderem Wege zu verkaufen.

„Ich denke, wir werden Möglichkeiten finden, zum Beispiel im Rahmen der geplanten Weinstände am Rhein.“ Der durch die Pandemie verstärkte Wandertourismus biete viele neue Möglichkeiten.

Auch Ellen Wieghardt vom Gästehaus Wieghardt, das am Marktplatz und damit dem Epizentrum des Winzerfestes gelegen ist, hält die frühzeitige Absage „zwar bedauerlich, aber vernünftig“, wie sie auf Nachfrage erklärt. Für ein solches Fest brauche es nun mal einen langen Vorlauf, „bevor man mit Unsicherheiten plant, besser absagen“, befindet auch Wieghardt. Neben Zimmern, die man während des Winzerfestes vermiete, ist es vor allem die Geselligkeit, die ihr persönlich fehlen wird, betont die Gastwirtin. tl

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