Steine werden inszeniert
Dass das Pohler Kastell seit 2015 Römersteine aus Mainz in einer Ausstellung zeigen kann, ist der Sanierung des Deutschhauses in der Landeshauptstadt zu verdanken. Als der Landtag für die Zeit der Bauarbeiten einen Teil des Landesmuseums als Ausweichquartier auserkor, mussten die dortigen Exponate weichen. Das meiste wurde eingelagert, doch 17 Steine werden seither in Pohl nicht nur gezeigt, sondern ansprechend inszeniert.
Sie alle weisen durch ihre Herkunft, Motive oder Inschriften Bezüge zwischen der Provinzhauptstadt und dem Legionslager Mogontiacum sowie dem kleinen Holz-Erde-Kastell direkt am Limes im heutigen Pohl auf. Die Inschriften sind laut Internetseite des Kastells „ein kleines Rätselspiel für den geneigten Lateiner“. Hilfestellung gibt ein Heftchen, das die Inschriften wissenschaftlich fundiert ergänzt und übersetzt. Es ist an der Kasse für einen Euro erhältlich. crz