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Pohl/Mainz

Antikes Stück aus Pohler Limeskastell: Nach 77 Jahren erhält Soldat seinen Kopf zurück

Von Carlo Rosenkranz
Katrin Elsner restauriert im rheinland-pfälzischen Landesmuseum in Mainz einen römischen Grabstein. Der aufwendig gestaltete Stein zeigt einen römischen Soldaten. Dessen Kopf galt seit Jahrzehnten als verschollen, wurde aber in jüngerer Zeit wiederentdeckt. Der beschädigte Stein war seit 2015 im Pohler Limeskastell ausgestellt. Nach der Restaurierung soll er in Kürze dorthin zurückkehren.  Foto: Boris Roessler/dpa
Katrin Elsner restauriert im rheinland-pfälzischen Landesmuseum in Mainz einen römischen Grabstein. Der aufwendig gestaltete Stein zeigt einen römischen Soldaten. Dessen Kopf galt seit Jahrzehnten als verschollen, wurde aber in jüngerer Zeit wiederentdeckt. Der beschädigte Stein war seit 2015 im Pohler Limeskastell ausgestellt. Nach der Restaurierung soll er in Kürze dorthin zurückkehren. Foto: Boris Roessler/dpa

Die Reliefdarstellung eines römischen Soldaten, die normalerweise im Limeskastell in Pohl zu sehen ist, wird derzeit im Mainzer Landesmuseum restauriert. Ihr wird der lange Zeit verschollene Kopf wieder angefügt. Dabei kann man zuschauen.

Lesezeit: 3 Minuten
Als das Pohler Limeskastell im vergangenen Oktober sein zehnjährigesriges Bestehen feierte, präsentierte der Limes-Experte Jens Dolata den Gästen einen Kopf. Dieser gehörte zu einem Hochrelief, das einen römischen Soldaten zeigt und seit 2015 in der Basilca der Kastellrekonstruktion zu sehen war. Der Kopf galt seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen ...
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Steine werden inszeniert

Dass das Pohler Kastell seit 2015 Römersteine aus Mainz in einer Ausstellung zeigen kann, ist der Sanierung des Deutschhauses in der Landeshauptstadt zu verdanken. Als der Landtag für die Zeit der Bauarbeiten einen Teil des Landesmuseums als Ausweichquartier auserkor, mussten die dortigen Exponate weichen. Das meiste wurde eingelagert, doch 17 Steine werden seither in Pohl nicht nur gezeigt, sondern ansprechend inszeniert.

Sie alle weisen durch ihre Herkunft, Motive oder Inschriften Bezüge zwischen der Provinzhauptstadt und dem Legionslager Mogontiacum sowie dem kleinen Holz-Erde-Kastell direkt am Limes im heutigen Pohl auf. Die Inschriften sind laut Internetseite des Kastells „ein kleines Rätselspiel für den geneigten Lateiner“. Hilfestellung gibt ein Heftchen, das die Inschriften wissenschaftlich fundiert ergänzt und übersetzt. Es ist an der Kasse für einen Euro erhältlich. crz

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